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Nach weltweitem Rekord-Juli Polareis nahe am Rekordminimum

Nach dem weltweit heißesten Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist das Seeeis rund um den Nordpol auf ein Minimum geschrumpft, das das zweitniedrigste bisher registrierte Sommerminimum ist.

Nach dem weltweit heißesten Juli aller Zeiten wird wieder einmal, wie immer häufiger in den letzten Jahren, das Eis am Nordpol enorm in Mitleidenschaft gezogen. Tatsächlich lag die Ausdehnung im Juli fast 20% unter dem Mittel der Jahre 1981 bis 2010 und stellte damit einen neuen Negativrekord auf. Mittlerweile ist jahreszeitbedingt die Talsohle bei der Eisausdehnung durchschritten, das Seeeis nimmt nun langsam wieder zu.

Messungen zeigen, dass zwar kein neues absolutes Rekordminimum erreicht, aber der zweitniedrigste Wert registriert wurde. Und eine Trendwende ist weit und breit nicht in Sicht, im Gegenteil. Verstärkte Regenwaldabholzungen, enorme Verluste an Wäldern durch ausgedehnte Brände von Alaska und Sibirien bis in den Mittelmeerraum und das Auftauen der Permafrostböden mit der Freisetzung von Treibhausgasen und Zerstörung der Infrastruktur in Sibirien und Alaska lassen eine sich beschleunigende Entwicklung bei der Erwärmung befürchten, so das Team von wetter.net.