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Noch nie so spät so warm - sommerliche Temperaturen über 25 Grad

Der Sommer in diesem Jahr will sich einfach nicht enden. Obwohl wir nun auch kalendarisch voll im herbst stecken zeigen unsere Thermometer weiterhin zum Teil sommerliche Werte.

Grund dafür ist die Luftdruckkostellation über Europa. Hoch VIKTOR über Osteuropa hält die meisten atlantischen Tiefdruckgebiete fern von uns. Somit bleiben die zuweilen gewohnten Herbststürme auf dem Atlantik. Diese wiederum stabilisieren Hoch Viktor und befördern mit südlichen Strömungen warme Luft zu uns nach Deutschland. Durch die Trockenheit kann sich so die Luft rasch erwärmen. Besonders am Donnerstag und Freitag sehr warm Mit zum Teil Höchstwerten über 25 Grad am Freitag im Südwesten und am Samstag auch im Norden Deutschlands werden vereinzelt neue Tagesrekorde aufgestellt. Sollte es in Niedersachsen am Samstag über die 28-Grad-Marke gehen würde es einen neue Rekordmarke darstellen. Denn dann wäre es in Norddeutschland noch nie so spät so warm.
 

Lediglich in Bremen zeigt der historische Wert von 28,6°C von 1. Oktober aus dem Jahr 2011 einen höheren Wert. Auch wenn wir manche Rekorde vielleicht nicht erreichen, zeigt sich dass wir uns in diesen Tagen auf absolut höchstem Temperaturniveau bewegen. Doch mit dem Wochenende schwinden allmählich die hohen Temperaturen aus Deutschland. Zum einen liegt es an der sich abschwächenden Hochdrucklage und zum anderen an dem immer geringerem Sonnenstand. 

Die Tage werden immer kürzer um sich aufzuwärmen und die Nächte somit immer länger. Zu Beginn der neuen Woche zeichnet sich zum dritten eine Luftmassengrenze ab, die die Wärme aus Deutschland mit dichten Wolken und Regen ausräumt. Dann befinden wir uns jedoch weiterhin auf einem für die Jahreszeit normalen Temperaturniveau. Dennoch wird es sich für den einen oder anderen nach der langen Wärmephase in Deutschland recht kühl anfühlen. 

Trocken bleibt es jedoch auch nach dem Regen 

Mit den kühlen Temperaturen kommt auch etwas Regen auf uns zu. Doch ist das eher ein Tropfen auf den heißen Stein. Derzeit kam in diesem Sommerhalbjahr April bis September, Dank der Hochdruck- und Hochsommerlage, verbreitet gerade einmal die Hälfte des Niederschlags zusammen, das für diese Zeit zu erwarten wäre. Das merken nicht nur die Landwirte, sondern auch die Binnenschiffer. Zwar ist das Allzeitniedrigwasser am Rhein noch nicht erreicht, doch haben wir statistisch gesehen bis November mit größerer Trockenheit zu rechnen, sodass sich die Schifffahrt auf weitere Einschränkungen einstellen muss. Wie lange die Dürre noch anhält ist nicht abzusehen. Lediglich ein Blick in die Statistik gibt Hoffnung, denn mit dem November kommt auch meist der Regen und somit wieder eine Erhebung der Pegelstände. 

Jahrhundertjahrgang 

Ganz andere Töne hört man hingegen von den Winzern. Durch die lange Trockenheit und reichlich Sonnenschein konnte deutlich früher geerntet werden und es soll ein außergewöhnliches Jahr für Qualitätswein gewesen sein, denn so viel Wein in so hoher Qualität ernten man nicht alle Jahre.