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Pollenallergie, was ist das?

Hochallergene Hasel- und Erlenpollen setzen schon jetzt Allergikern zu. Mit trockenem Hochdruckwetter nimmt nächste Woche die Belastung weiter zu. Schätzungsweise 30% der Bevölkerung leiden unter Pollenallergien, Tendenz steigend.

Derzeit befinden sich zahlreiche Hasel- und Erlenpollen in der Luft. Aber auch Kreuzallergien, also die Verbindung von verschiedenen Pollen, können zu schaffen machen. Dabei spielen die sonst weniger relevanten Weiden- und Pappelpollen eine wichtige Rolle. Mit diesen ist in der kommenden Woche mit steigenden Temperaturen in immer höherer Anzahl zu rechnen. 

Doch wie lassen sich Pollenallergien überhaupt nachweisen?

Wer Allergien als Grund für Beschwerden im Verdacht hat, sollte den Hausarzt aufsuchen und sich gegebenenfalls an einen Facharzt weitervermitteln lassen. Über eine Messung der Konzentration von Antikörpern im Blut kann sich der Hausarzt ein Bild über das Ausmaß der allergischen Körperreaktion machen. Nicht bei allen Menschen bedeuten jedoch hohe Werte von Antikörpern automatisch auch starke Beschwerden. Manche Menschen klagen weit stärker oder weit weniger über Probleme, als es die Messwerte vermuten lassen.

Zudem wird die Haut über eine längere Zeit hinweg dem Kontakt mit Proben von Pollen verschiedener Pflanzen ausgesetzt, die zur fraglichen Zeit üblicherweise fliegen und als Allergieauslöser bekannt sind. Hautrötungen, Juckreiz und Schwellungen entlarven schließlich die jeweils für den Allergiker problematischen Pollenarten. Je heftiger diese ausfallen, desto stärker hat der Körper auf die betreffende Pollensorte beim Test allergisch reagiert. Auch Allergien gegenüber anderen Stoffen wie Pilzen oder Milben lassen sich auf diese Weise herausfinden.

Pollen sind übrigens reich an Eiweißen und Enzymen sowie Aminosäuren und Vitamin B. Mehr als 100 biologische Aktivstoffe wurden bislang entdeckt. Deshalb finden sie Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel und sollen bei allerlei Leiden hilfreich sein, von Verdauungsproblemen über Heuschnupfen bis zum Haarausfall oder einer verbesserten Leistungsfähigkeit. Bienen erweisen sich als fleißige Pollensammler, sie müssen sich durch Fallen zwängen, wobei sie ihre Pollen am Körper abstreifen. Zur Weiterverarbeitung werden die Pollen gereinigt und getrocknet. Sie bestehen aus einer mehlartigen Substanz.

Mit dem Flug von Hasel- und Erlenpollen, der bereits im Januar begonnen hat, wird die Pollenflugsaison eröffnet. Der Zeitraum endet mit Pollen von Beifuß, Ambrosia und letzten Gräsern und kann sich witterungsabhängig bis in den November ausdehnen, so das Team von wetter.net.