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Regen über Regen

In den kommenden Tagen jagt eine Regenfront die nächste. Die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik boomt, wodurch Mitteleuropa immer wieder Regen abbekommt. Werfen wir einen Blick auf die prognostizierten Regensummen in den nächsten Tagen.

Das Großwetterlagenmuster ist derzeit ziemlich eintönig. Immer wieder finden sich auf dem Nordatlantik Tiefdruckgebiete und sorgen mit ihren anliegenden Warm- und Kaltfronten für reichlich Niederschlag in Mitteleuropa.

Mit einer Front bezeichnet man eine Luftmassengrenze, die zudem am Boden durch eine Konvergenz (Zusammenfließen) charakterisiert wird. Fronten kommen nur an Tiefdruckgebieten vor. Man unterscheidet Warmfronten und Kaltfronten. Bei einer Warmfront zieht eine Warmluftmasse in Richtung Kaltluftmasse. Eine Kaltfront ist dadurch charakterisiert, dass Kaltluft in Richtung einer Warmluftmasse fortschreitet. Wenn sich die Front nicht verlagert, dann spricht man auch von einer stationären Front. Kaltfronten bewegen sich schneller als Warmfronten. Holt eine Kaltfront eine Warmfront ein, so spricht man von einer Okklusion. Dabei kommt es bei einer Warmfront oft zu langanhaltendem und gleichbleibendem Regen/Niederschlag. Bei einer Kaltfront geht der Temperatursturz oft mit intensiven Niederschlägen einher.

In den nächsten sieben Tagen soll nach dem europäischen Wettermodell ECMWF besonders die Westhälfte Deutschland einiges an Niederschlag abbekommen. Mit 10 bis 30 Liter auf den Quadratmeter soll es im Osten am wenigsten regnen. Im Nordwesten sollen zwischen 30 und 50 Liter vom Himmel fallen, während im Südwesten und vor allem in den Staulagen zwischen 50 und 100 Liter binnen sieben Tagen zusammenkommen soll. Das amerikanische Wettermodell ist etwas defensiver, was die Niederschlagssumme betrifft. In der gesamten Nordwesthälfte sollen 30 bis 60 Liter auf den Quadratmeter in der kommenden Woche vom Himmel kommen. Südöstlich davon kommen lediglich 5 bis 40 Liter zusammen.