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Rekordhitze weltweit: Kein Ende in Sicht?

Fast täglich erreichen uns derzeit Meldungen, dass regional Hitzewellen neue Temperaturrekorde brechen. Erst traf es den Westen Kanadas, dann die Iberische Halbinsel, gefolgt von Finnland und dem Baltikum. Nun trifft es mit dem Westen der USA eine Region, die ohnehin schwer durch Trockenheit gebeutelt ist.

In immer kürzeren Abständen werden in immer mehr Gebieten der Welt immer höhere Temperaturen erzielt. Und doch gibt es nach wie vor Menschen, die einen Zusammenhang zum Klimawandel nicht erkennen (wollen) und unbeirrt ihr politisches oder gesellschaftliches Handeln so fortsetzen, dass der Boden für weitere Temperaturanstiege dadurch quasi genährt wird. Solange sich an dieser Haltung nichts ändert, wird es weiterhin krasse Temperaturrekorde geben, die zahlreichen Menschen und Tieren das Leben kosten werden.

Gerade erst haben wir im Westen Kanadas gesehen wie brutal sich die Hitze auswirkt: Mit 49,6 Grad in Lytton gab es Anfang des Monats einen neuen Allzeitrekord in Kanada, mehrere hundert Mensch kamen dabei ums Leben.

Auch in Europa sind wir keineswegs vor solchen Temperaturen sicher. Vor allem im Süden Portugals und Spaniens könnte es in den nächsten Jahren durchaus solche Werte geben. Schon jetzt sind die Temperaturrekorde dort nicht mehr weit von denen im Westen der USA oder Kanadas entfernt, und auch die Abstände der Hitzewellen werden auf der Iberischen Halbinsel immer kleiner. Aktuell liegt eine Hitzeglocke über der Algarve, Andalusien und der Extremadura. Knapp 44 Grad wurden dabei gestern gemessen.

Vergleichsweise heiß ist es aktuell auch in Finnland und dem Baltikum. In Sankt Petersburg stieg das Thermometer gestern beispielsweise bis auf 35 Grad.

Auch im Westen der USA hat die Hitze wieder zugeschlagen: In Kalifornien, Nevada, Arizona sorgt die Gluthitze nicht nur für unerträgliche Temperaturen, sondern auch für schwere Waldbrände. In Las Vegas kletterten die Werte gestern auf 47 Grad, in San Diego auf 49 Grad. Bereits am Freitag wurden im Death Valley Höchstwerte um 54 Grad gemessen. Mindestens bis Wochenmitte wird die Extremhitze noch andauern.

Und bei uns in Deutschland? Hier hat sich tiefer Luftdruck eigenistet, der feuchte Luft von Westen bringt. Im Osten ist es zunächst noch hochsommerlich warm, doch im Laufe der Woche gehen die Höchstwerte auch dort etwas zurück.