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Sahara-Staub mischt das Wetter auf

Große Mengen Sahara-Staub befinden sich aktuell über Italien, Frankreich, England und Südwestdeutschland in der Luft und trüben teilweise massiv den Himmel. Die Sonne schimmert nur matt, das eigentliche Himmelsblau ist kaum zu sehen. Auf Autos und Fensterscheiben schlagen sich die Staubpartikel dann nieder.

Mit südlichen Winden gelangt nicht nur schwülwarme Saharaluft über das Mittelmeer nordwärts, sondern eben auch Sahara-Staub. Große Staubstürme in der Sahara selbst transportieren kleinste Staubteilen und Sandkörner in große Höhen, von wo sie nordwärts gerichteten Winden in Richtung Italien und Frankreich geweht werden. Auch in Südengland und Irland sowie im Süden und Westen Deutschlands ist der Anteil von Sahara-Staub erheblich erhöht und bei bloßem Blick zum Himmel mehr als deutlich zu erkennen.

Ein milchig-weißer Himmel und eine kaum sichtbare Sonne sind die typischsten Zeichen von Sahara-Staub in der Luft. Außerdem hat der Staub oft farbenprächtige Sonnenuntergänge mit diversen Rottönen zur Folge. 

Berechnungen zufolge wird bis Freitagnacht weiter Sahara-Staub ins südliche Mitteleuropa geweht, zunehmend dann zum nördlichen Balkan und nach Polen. Dort dürften die Staubmengen sogar noch deutlich größer sein als bei uns. In Deutschland sinkt der Anteil hingegen, da sich Meeresluft durchsetzt, die Regengüsse bringt und die Luft dann allmählich wieder auswäscht.