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Schneechaos und Lawinengefahr in den Alpen

Nach den kräftigen Schneefällen der letzten Tage herrscht in den Alpen Ausnahmezustand. Zahlreiche Straßen wurden wegen der großen Lawinengefahr gesperrt. Mehrere Orte sind von der Außenwelt abgeschnitten.

Zusätzlich zu den Schneemassen verstärkt die aktuelle deutliche Milderung die Gefahr von Lawinenabgängen. Viele und große Lawinen können sich spontan lösen, sodass Verkehrswege und Siedlungen gefährdet sind. Es wird dringend davon abgeraten, sich abseits der gesicherten Pisten aufzuhalten. Ein einzelner Wintersportler kann einen Lawinenabgang auslösen.

Nachdem gestern Abend eine Lawine auf der Autobahn A2 niederging, musste die Hauptverbindung zwischen Norden und Süden in beide Richtungen gesperrt werden. Damit ist auch der Gotthard-Tunnel nicht passierbar.

Auch bei uns auf der deutschen Alpenseite ist die Lawinengefahr hoch. Der Lawinenwarndienst Bayern hat in den Allgäuer, Ammergauer, Werdenfelser und Berchtesgadener Alpen die zweithöchste Warnstufe 4 angegeben. Mehrere Straßen sind gesperrt.

Gestern wurde in Teilen der Schweizer Alpen und Tirols sogar die höchste Gefahrenstufe 5 ausgerufen, aktuell herrscht wieder Stufe 4. Der Schneefall hat nachgelassen, doch durch das starke Tauwetter bleibt die Lawinengefahr weiterhin groß.