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Sollte man Hörgeräte vor kalten Temperaturen und Feuchtigkeit schützen?

In Deutschland gibt es vor allem viele ältere Menschen, die irgendwann auf ein Hörgerät angewiesen sind. Allerdings ist es eine falsche Einschätzung, dass nur ältere Leute auf ein Hörgerät angewiesen sind. Denn genauso kommt es gar nicht so selten vor, dass auch jünger Leute und sogar schon Kinder Hörgeräte brauchen.

Die Gründe für die Notwendigkeit für Hörgeräte können vielfältig sein, wobei vor allem verschiedene Erkrankungen und auch zu viel Lärm auf Dauer zu einer Schwerhörigkeit führen können. Wenn man auf Hörgeräte angewiesen ist, sollte man gerade auch in der kalten Jahreszeit einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um die Funktion von Hörgeräten nicht zu gefährden.

Aus diesem Grund gehen wir im weiteren Verlauf dieses Artikels auf Probleme mit einem Hörgerät durch Wettereinflüsse während der kälteren Jahreszeit ein. Entsprechend erklären wir auch wie man Wetterschäden an Hörgeräten vermeiden kann und welche Maßnahmen bei auftretenden Problemen helfen können. 

Ohren sollten warm gehalten werden!

Moderne Hörgeräte sind ein Wunderwerk der Technik und bieten Menschen mit einer Schwerhörigkeit die Möglichkeit endlich wieder durch technische Unterstützung richtig zu hören. Wichtig ist in diesem Zusammenhang aber, dass man mit den Hörgeräten sorgsam umgeht. Im Winter und auch an kalten Tagen im Frühling sind Hörgeräte besonders extremen Witterungsbedingungen ausgesetzt. Aus diesem Grund sollten Träger von Hörgeräten während der kalten Jahreszeit auf Ohrenschützer, Schals oder Hüte zurückgreifen. Mit solchen Hilfsmitteln kann man sich nämlich nicht nur gut selbst warmhalten, sondern auch vorhandene Hörgeräte vor der Kälte schützen.

Schließlich können Kälte, Regen und auch Wind die Lebensdauer der Batterien in einem Hörgerät verkürzen und auch die Gefahr von unerwünschter Feuchtigkeit in einem Hörgerät steigt bei solchen Wetterlagen. Allerdings überzeugen moderne Hörgeräte nicht nur mit herausragender Technik rund um das Hören, sondern sind insgesamt auch ziemlich widerstandsfähig auch bei schlechtem Wetter. Denn tatsächlich bieten einige wenige Hörgerätehersteller sogar bereits wasser- und schweißresistente Hörgeräte an.

Trotzdem ist es auf jeden Fall eine gute Idee, wenn man Hörgeräte in der kalten Jahreszeit so gut wie möglich vor schädlichen Wettereinflüssen schützt. Genauso kann sich aber auch Schweiß etwa beim Sport in Hörgeräten sammeln und zu Problemen führen. Empfehlenswert ist es grundsätzlich, wenn man die eigenen Hörgeräte während des Schlafs ohne Batterie in einem speziellen Luftentfeuchter aufbewahrt. Auf diese Art und Weise kann man über Nacht zeitnah Feuchtigkeit aus den Hörgeräten und so unerwünschte Beschädigungen an den empfindlichen Geräten verhindern.

Einfluss von Feuchtigkeit und kalten Temperaturen

Eine große Gefahr für die Funktionalität von Hörgeräten stellen vor allem auch extreme Temperaturen dar. Wobei in der Regel nicht die Kälte an sich für die Hörgeräte schädlich sein könnte, sondern vor allem starke Temperaturwechsel. Denn durch große Temperaturveränderungen in kurzer Zeit kann schnell Kondensation entstehen, die sich in den Hörgeräten festsetzen kann und dann zu Beschädigungen führen kann. Solche hohen Temperaturschwankungen gibt es beispielsweise, wenn man von draußen aus der Kälte in einen beheizten Raum geht.

Bei einer angenommenen Außentemperatur von -5 Grad ist man in der Regel warm angezogen und die Ohrgeräte sind vielleicht sogar zusätzlich durch eine Mütze vor der großen Kälte geschützt. Wenn man dann allerdings zu Hause ankommt, ist es plötzlich je nach Heizungseinstellung rund 25 Grad wärmer. Durch eine solche massive Temperaturveränderung innerhalb von wenigen Sekunden kann sich in einer solchen Situation ganz schnell sowohl auf als auch in den Hörgeräten Kondenswasser bilden. Das Tragen von Mützen oder Ohrenschützern ist daher dringend zu empfehlen.

Woran erkennt man Schäden durch Kälte- und Feuchtigkeit am Hörgerät?

Die Feuchtigkeit kann sich auf unterschiedliche Art und Weise auf ein Hörgerät auswirken. Unter anderem können der Hörer und das Mikrofon im Hörgerät beschädigt werden. Genauso kann durch vorhandene Feuchtigkeit der Schallkanal oder der Ohrpass-Schlauch verstopft werden. In extremen Fällen könnte es auf Dauer auch zu Korrosion kommen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man die Hörgeräte bei ungünstigen Wetterbedingungen immer zeitnah und gut reinigt und pflegt.

Grundsätzlich gibt es eine ganze Reihe von Anzeichen, die für eine Beschädigung an den Hörgeräten sprechen können. Ein Indiz für Probleme durch Kälte und Feuchtigkeit kann zum Beispiel sein, dass sich das Hörgerät plötzlich bei lauteren Geräuschen ausschaltet. Ein häufiges Zeichen für eine Beschädigung an einem Hörgerät kann aber auch sein, dass der Ton blasser wird und immer wieder geht und nur für einen kurzen Zeitraum zurückkommt.

Daneben sprechen aber auch verzerrte oder unklare Klänge für mögliche Beschädigungen. Überprüfen lassen sollte man die eigenen Hörgeräte ebenfalls, wenn diese nicht richtig funktionieren und mehrmals ein unerwarteter Neustart erfolgt. Bei solchen oder anderen Zeiten sollte man möglichst zeitnah die Hörgeräte bei einem Fachgeschäft für Hörgeräte kontrollieren lassen.