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Sonne und Wärme kurbeln Pflanzenwachstum und Pollenflug massiv an

Strahlender Sonnenschein und die ungewöhnliche Wärme mitten im Februar sorgen an diesem Wochenende und auch zum Wochenstart zwar bei den meisten Menschen für gute Laune, lösen aber bei Allergikern keine Begeisterungsstürme aus. Denn: Der Pollenflug kommt durch die hohen Temperaturen ordentlich in Schwung.

Nach einer nur kurzen Winterphase im Januar ist der Flug von ersten Pollen mit Beginn des Februars rasch gestartet. Die an diesem Wochenende teils frühlingshaft anmutenden Höchstwerte, die örtlich nur knapp unter der 20-Grad-Marke zum Stehen kommen werden, werden die Entwicklung der Vegetation und damit auch den Pollenflug weiter ankurbeln. Das betrifft in hohem Maße die Pollen von Hasel und Erle. Sie blühen und fliegen, sobald die Tageshöchsttemperatur die 5-Grad-Marke überschreitet. Beide Pollenarten besitzen eine mäßige bis hohe Allergenität und können daher auch Menschen zu schaffen machen, die sonst nur wenig allergisch reagieren.

Die Belastung durch Haselpollen verhält sich nahezu analog zur Temperaturentwicklung an diesem Wochenende: Dort, wo die Temperaturen am höchsten steigen, werden auch die stärksten Haselpollenkonzentrationen erwartet. Das betrifft also den Südwesten mit dem Oberrhein und dem Rhein-Main-Gebiet, das Rheinland und Ruhrgebiet, Münster-, Ems- und Weserland, die Tiefebene, die Nordränder der Mittelgebirge, die Börde sowie Berlin und Brandenburg. Etwas geringer ist die Pollenbelastung in Bayern sowie in den Mittelgebirgen (wo die Vegetationsentwicklung naturgemäß etwas zurückhängt). Die Erle weist ihre größten Pollenkonzentrationen zwischen NRW, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern auf, während zwischen dem Südwesten, Hessen, dem Thüringer Becken und Brandenburg die Belastung als schwach bis mäßig bezeichnet werden kann. In Bayern sowie im Bergland finden sich derzeit noch kaum Erlenpollen in der Luft.

Die starke Erwärmung an diesem Wochenende und auch zu Beginn der neuen Woche wird aber nicht nur die bereits fliegenden Pollen in Fluglaune versetzen, sondern auch die übrige Frühlingsvegetation aus dem Winterschlaf wecken. Neben Schneeglöckchen und Winterlingen treibt es auch die Krokusse und Märzenbecher aus dem Boden, die Knospen an vielen Sträuchern und Bäumen werden immer dicker.

Da es auch in der kommenden Woche weiterhin sehr mild bleibt und in Richtung des nächsten Wochenendes örtlich bis zu 20 Grad möglich sind, wird die rasche Vegetationsentwicklung kaum zu stoppen sein. Es gilt als ziemlich wahrscheinlich, dass der sonst im März einsetzende Flug von Weiden- und Birkenpollen verfrüht starten wird und den ohnehin schon geplagten Allergikern heftig zusetzen könnte.