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Sorge um die Platanen – macht ihnen der Extremsommer zu schaffen?

Besorgte Blicke in vielen deutschen Städten: Was ist plötzlich mit den Platanen los? Vielerorts verlieren die Bäume nämlich in großem Stil ihre Rinde. Machen die extreme Trockenheit und die Hitze den Bäumen so schwer zu schaffen?

Waren es anfangs nur kleine Rindenstücke, haben sich ein Großteil der deutschen Platanen mittlerweile regelrecht wie eine Schlange gehäutet. Überall platzt die Borke nun ab und liegt auf den Wegen und Autos. Kein Wunder, dass sich da viele Menschen fragen, was mit den Bäumen los ist. Schließlich herrscht in vielen Landesteilen seit Wochen extreme Trockenheit bei gleichzeitig anhaltend hohen Temperaturen. Da liegt der Gedanke nicht fern, dass die Platanen unter Trockenstress leiden und deswegen ihre Rinde verlieren.

Doch ist an der Vermutung etwas dran? Nein! Die abplatzende Rinde ist vollkommen normal im Sommer und ist ein Zeichen gesunden Wachstums. Regional viel Regen im Frühjahr und die sommerlichen Temperaturen seit Mai kamen und kommen der Entwicklung der Platanen zugute. Bäume wachsen aber nicht nur im Bereich der Krone, sondern eben auch am Stamm, sogenanntes Dickenwachstum. Das Abplatzen der Rinde ist also ein Zeichen dafür, dass die Platane im Umfang zulegt. Es besteht somit kein Grund zur Sorge.

Platanen sind übrigens, im Gegensatz zu anderen Bäumen in der Stadt, sehr tolerant gegenüber den verschiedenen Wetter- und Umwelteinflüssen. Ihnen macht die aktuelle Hitzeperiode (bislang) wenig aus. Andere Bäume wie Linden und Ahorn lassen dagegen mittlerweile häufig die Blätter hängen oder werden braun. Setzt sich die trockene Witterung fort, besteht hier tatsächlich Gefahr, dass bestimmte Baumarten ernsthaften Schaden nehmen und vorzeitig ihre Blätter oder Früchte abwerfen, im schlimmsten Fall sogar absterben können.