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Stabiles Hoch mit trockenen Aussichten und Bodenfrostgefahr

In den kommenden Tagen könnte sich ein Hoch über dem Ostatlantik und Westeuropa etablieren, was sich wiederholt gegen eintreffende Wetterfronten entgegen stellt. Dabei kann aber auch Luft polaren Ursprungs nach Mitteleuropa fließen.

Mitteleuropa wird zurzeit umzingelt von zwei kräftigen Hochdruckgebieten. So sorgt das Hoch Friederike über den Azoren für oft trockenes und freundliches Wetter und streckt seine Fühler wiederholt bis nach Mitteleuropa aus. Auch über dem westlichen Russland und damit auch über Nordosteuropa liegt ein kräftiges Hoch, welches an seiner Westflanke für warme Temperaturen bis nach Nordfinnland und zur Halbinsel Kola sorgt. So liegen die Temperaturen dort häufig noch bei über 20 Grad.

Zwischen diesen beiden Hochs entsteht allmählich eine Hochdruckbrücke, sodass Wetterfronten von herannahenden atlantischen Tiefs es nur sehr schwer haben gegen dieses Hochdruckbollwerk anzukommen. Meist bleiben dann von den Wetterfronten nur noch einige Wolken übrig, die nur selten ein paar Regentropfen bringen, sodass sich die Trockenheit in den kommenden Tagen fortsetzt.

Dennoch sieht die Wetterlage aus mitteleuropäischer Sicht nicht besonders gut aus, denn ein Hoch über Westeuropa bedeutet auch, dass an seiner Westflanke kalte Luft polaren Ursprungs sich bis nach Mitteleuropa und sogar noch weiter südlich ausbreiten könnte.

Vor allem in der neuen Woche deutet sich so eine Wetterlage an, wenn der Schwerpunkt des Hochs über Westeuropa und den Britischen Inseln stabil liegen bleibt. Dann wird die Bahn frei für kalte Luft direkt aus der Polarregion. Das sorgt in den Nächten für empfindlich kalte Temperaturen. Besonders nachts droht dann Bodenfrost. Eine schwache Wetterfront von einem Tief über Nordeuropa könnte in einer Woche den Temperatursturz bringen und dann würden die Tageshöchstwerte bei knapp über 15 Grad liegen. Nachts geht es dann fast überall auf unter 10 Grad, vielerorts sogar auf unter 5 Grad. In den Muldenlagen von Eifel, Sauerland, Rhön und Erzgebirge droht dann Bodenfrost. Nur an den Küsten bleibt es bei dem noch warmen Meerwasser meist milder.

Noch ist die Wetterlage nicht ganz sicher. Sie wird aber von den meisten Modellen mittlerweile berechnet. Wir von wetter.net halten Sie zur Entwicklung der kommenden Wetterlage auf dem Laufenden.