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Stellenweise mehr Niederschlag als im gesamten Juni

Höhentief Gislinde hat in den vergangenen 24 Stunden gebietsweise bereits ergiebige Regenmengen gebracht und örtlich sogar die Juni-Niederschlagsmengen übertroffen. Und es geht regnerisch weiter: Im Norden besteht Unwettergefahr durch anhaltenden Starkregen.

Regenschwerpunkte in den letzten Stunden waren vor allem die Region um Hannover, das östliche Brandenburg sowie Mecklenburg-Vorpommern. Aber auch in Westfalen sowie in Nordhessen, Thüringen, im Erzgebirge und in Teilen Bayerns kam einiges an Regen runter. Doch manche Regionen, die ebenfalls dringend auf Regen warten, gingen erneut leer aus wie beispielsweise die Magdeburger Börde, Potsdam und das Havelland, der Fläming, Holstein sowie die Rheingebiete und Baden-Württemberg.

Die ungleiche Niederschlagsverteilung ist dem Höhentief geschuldet, das sich gegen den Uhrzeigersinn über Deutschland dreht und dabei spiralförmig Wolken- und Regenbänder nach sich zieht. So werden manche Regionen immer wieder nur von den Wolken gestreift ohne auch nur einen Tropfen Regen zu bekommen. Andere Gebiete oder Orte bekommen dagegen so viel Regen wie sie im gesamten letzten Monat nicht gesehen haben, z.B. Hannover in den vergangenen 24 Stunden 36 Liter (im Juni nur 21 Liter) oder Erfurt 7 Liter (im Juni 4,9 Liter). Rekordhalter der letzten 24 Stunden ist aber Tribsees mit 51 Litern Regen pro Quadratmeter, gefolgt von Bergen mit 45 Litern, Coschen mit 34 Litern, Goldberg mit 30 Litern, Marnitz mit 29 Litern und Manschnow mit 28 Litern.

Aktuell schüttet es vor allem im Norden kräftig weiter. Zwischen Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Westfalen werden heute erneut ergiebige Niederschlagsmengen erwartet – teilweise bestehen Unwetterwarnungen aufgrund von anhaltendem Starkregen! Die Dürregefahr in den genannten Gebieten dürfte damit erst einmal vom Tisch sein.