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Sturm verschärft Schneeverwehungs- und Lawinengefahr

Während die Alpentäler regelrecht im Schnee versinken, sorgt Sturmtief Benjamin im Norden und der Mitte neben schweren Sturmböen heute für viel Regen. Der heftige Wind wiederum hat im Bergland Schneeverwehungen und in den Alpen eine extreme Lawinengefahr zur Folge.

Nach tagelangen Schneefällen, die im Alpenraum mittlerweile mehrere Täler abgeschnitten haben, bleibt die Lage auch heute angespannt, denn Sturmtief Benjamin bringt in den Hochlagen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 65 und 100 km/h sehr beträchtliche Windspitzen. In Verbindung mit den enormen Schneemassen auf den Bergen besteht eine sehr große Gefahr von Schneeverwehungen. Das betrifft auch den Bayerischen Wald und das Erzgebirge. Zudem kommen im Tagesverlauf, insbesondere am Abend und in der Nacht zum Mittwoch erneut große Neuschneemengen vom Himmel, die wiederholt vom Wind verfrachtet werden können.

Durch den zuvor gefallenen Schnee ist die Schneedecke besonders in den Alpen ziemlich instabil. Bereits am Wochenende kam es dadurch zu mehreren Lawinenunglücken. Entsprechend hoch sind die Lawinenwarnstufen derzeit. In den Allgäuer Alpen, in den Ammergauer Alpen und im Werdenfelser Land herrscht Warnstufe 3, zwischen den Bayerischen Alpen und den Berchtesgadener Alpen Warnstufe 4. In zahlreichen Landkreisen sind neben Forststraßen und Wanderwegen auch Gemeinde- und Bundestraßen derzeit gesperrt. Wer in diesen Regionen unterwegs ist, sollte sich daher vor Fahrtantritt über die aktuelle Straßensituation informieren.

Noch dramatischer als in den Deutschen Alpen ist die Lage momentan im Bundesland Salzburg und in Oberösterreich, wo fast ausnahmslos Warnstufe 4 herrscht. Es wird vor Gleitschneelawinen und spontanen Schneeabgängen gewarnt. Zudem wird von Skitouren abgeraten. Auch in Tirol herrscht auf den Bergen Lawinenwarnstufe 4, in den etwas niedrigeren Lagen Stufe 3. Ein ähnliches Bild zeichnet sich in Vorarlberg ab, oberhalb von 1800 Metern besteht Warnstufe 4. Durch Triebschnee, der durch Sturmtief Benjamin ausgelöst wird, kommt es zu weiteren Schneeverfrachtungen und einer anhaltend hohen Lawinengefahr.