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Sturmtief Xaver mischt am Wochenende östliches Mittelmeer auf
Das kleine unscheinbare Tief Xaver liegt am Donnerstag über Südschweden. Zum Freitag zieht es über das Schwarze Meer mit eisiger Luft in seinem Rücken, um anschließend unter Entwicklung zum Sturmtief einen Südwestkurs einzuschlagen.
Tief Xaver hat Dauerfrostluft aus Nordwestrussland im Schlepptau, die am östlichen Mittelmeer auf sehr milde Luft trifft, die Temperaturen purzeln lässt und massive Regen- und Schneefälle auslöst.
Für die Region vom Bosporus bis nach Griechenland, Kreta sowie von der türkischen West- und Südküste bis zur libyschen Küste sind zwischen Samstag und Dienstag teils heftige Regen- und Schneefälle sowie Sturmböen zu erwarten, lokal besteht Unwettergefahr durch enorme Mengen von 40 bis 80 Litern in wenigen Stunden. In höheren Lagen Griechenlands und über dem Balkan schneit es ergiebig. In der Nacht zum Sonntag können die heftigen Regenfälle vorübergehend auch die Ostküste Siziliens erfassen.
Die kälteste Luft mit mäßigem Dauerfrost verbleibt allerdings bis Sonntag über dem Osten Rumäniens und Bulgariens und wandert in der neuen Woche westwärts zum nördlichen Balkan, um sich anschließend zu erwärmen. Im Gegenzug setzt sich subtropisch warme Luft über Ägypten nordwärts in Bewegung, nimmt über dem Mittelmeer viel Feuchtigkeit auf und regnet sich an der südtürkischen Küste im Stau der Bergketten massiv ab.
Somit rücken am Sonntag die Südwestküste der Türkei und Kreta, ab Montag zusätzlich auch die Südküste der Türkei in den Fokus örtlicher Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen. Dabei es kann zu lokalen Überschwemmungen und Erdrutschen kommen, warnt wetter.net. Zur Wochenmitte beruhigt sich die Lage dann allmählich wieder.