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Sturzflut bei Madrid, Tornados in der Provinz Malaga

In der Region rund um Madrid haben am Montagabend massive Gewitter mit Hagel und Sturzfluten für erhebliche Beeinträchtigungen und Schäden gesorgt. Besonders stark betroffen war die Region südöstlich von Spaniens Hauptstadt.

Teilweise dauerte der Spuk Augenzeugen zufolge nur 10 bis 15 Minuten, doch der Himmel öffnete derart die Schleusen für sintflutartigen Regen und Hagel, dass Straßen mit einer dicken Eisschicht bedeckt waren oder zu reißenden Flüssen wurden, die sogar Autos mitrissen.

Die Feuerwehr verzeichnete nach Behördenangaben vor Ort mehr als 150 Einsätze. Von den Wassermassen waren neben Straßen, Unterführungen und Tunnels auch andere Verkehrsmittel wie die Metro betroffen, wo einige Stationen überschwemmt wurden. Auch am Flughafen sorgten die Unwetter für Verspätungen und Flugumleitungen.

In Südspanien wurden unterdessen in der Provinz Malaga Tornados beobachtet. Unbestätigten Meldungen zufolge sollen drei dieser Ungetüme unterwegs gewesen sein. Glück im Unglück: sie verschonten bewohnte Siedlungen, sollen aber bis zu einer halben Stunde aktiv gewesen sein. Ein Tornado wurde nahe der Stadt Campillos beobachtet. Verantwortlich hierfür war ein riesiger Verbund an Gewitterwolken und Zellen, die sich zusammengeschlossen hatten.

Am Dienstag hat es dann die Urlaubsinsel Mallorca erwischt. Im Süden der Insel fielen in kurzer Zeit enorme Regenmengen, Santanyi meldete Land unter.Auslöser für diese Unwetter war ein Gebiet mit kälterer Luft in der Höhe, ein kleines Höhentief, dass die Region ostwärts überquerte. Dabei reichte in einer Höhe von rund 5800 Metern eine vorübergehende Abkühlung von 3 bis 6 Grad aus, um diese Unwetter hervorzurufen.

Am Mittwoch wandert das Höhentief über den westlichen Mittelmeerraum ostwärts und wird neben Malta, Sardinien und Korsika am Donnerstag dann auch Sizilien erfassen. Dabei besteht noch lokale Unwettergefahr. Danach beruhigt sich die Lage, das Höhentief löst sich auf.