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Taifun Maria erreicht Südostküste Chinas mit 200 Litern Regen – Taiwan wird verschont

Der ehemalige Kategorie-4-Taifun Maria ist in den vergangenen 24 Stunden über die Nansei-Inseln nördlich an Taiwan auf die Südostküste Chinas zugerast. Zwischen Ningde und Wenzhou hat Maria in der Nacht das Land erreicht, Regenmengen bis 200 Liter abgeladen und sich abgeschwächt.

Gestern noch lag Taifun Maria nahe der zu Japan gehörenden Nansei-Inseln und wies Spitzenböen bis 215 Kilometer pro Stunde auf. Mit rund 30 Kilometern pro Stunde bewegte sich der Taifun unaufhaltsam nordwestwärts und hatte rasch die Inselgruppe mit enormen Regenfällen überquert. Auf Ishigakijima fielen 169 Liter Regen, auf Iriomotejima 164 Liter, auf Miyakojima 112 Liter und auf Yonagunijima 110 Liter in 24 Stunden.

Entgegen der Befürchtungen wurde Taiwan von schweren Verwüstungen verschont, wenngleich auch dort die Auswirkungen des Taifuns nicht zu übersehen waren: An der Nordspitze der Insel fielen 187 Liter Regen pro Quadratmeter, dazu kamen schwere Orkanböen. Zwei Menschen wurden durch umstürzende Bäume verletzt, mehr als 3000 Menschen mussten vorsorglich evakuiert werden.

In der Nacht hat Taifun Maria dann die chinesische Küste zwischen Ningde und Wenzhou erreicht und sich beim Auftreffen auf das Festland zu einem Taifun der Kategorie 2 abgeschwächt. Aktuell hat er noch Spitzenböen von 165 Kilometern pro Stunde. Je weiter der Taifun landeinwärts zieht, desto schwächer wird er, da ihm die nötige Energie durch das warme Meereswasser fehlt und die Reibung ihn ausbremst. In Fuding nahe Ningde kamen innerhalb der ersten Stunden 128 Liter vom Himmel, doch die heftigen Regenfälle halten derzeit noch an. Es werden Erdrutsche und Schlammlawinen befürchtet.