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Treibstoffflaute durch Dürre

Ein Rekord jagte in den letzten Monaten den nächsten Rekord. Dabei machten auch die Flusspegel von sich reden, sie sanken über Monate hinweg auf Rekordtiefstände. Die Schiffe können nur noch ein Drittel ihrer Ladung transportieren.

Ein Ende der viel zu niedrigen Pegel entlang des Rheins ist weiter nicht in Sicht, zu niedrig sind die jüngst gefallenen Regenmengen und zu trocken die Böden. Im Nu verpuffen die 10 bis 20 Zentimeter Zuwachs wieder, und die Flusspegel fallen erneut. Bis Sonntag bleibt es nun trocken. Ob und wie viel danach an Niederschlag fällt und in welcher Form, das ist noch offen. Auf größere Mengen in flächendeckendem Ausmaß können wir jedoch nicht hoffen.

Mittlerweile können Transportschiffe auf dem Rhein nur noch ein Drittel der sonst üblichen Menge an Diesel, Benzin oder Rohöl laden und nur noch halbe Geschwindigkeit fahren. Zwar wurden die Reserven freigegeben, doch auf eine solch langwierige Trockenheit sind wir nicht eingestellt. Die Mineralölkonzerne nutzen die Verknappung zu weiteren Preiserhöhungen, die Verbraucher müssen trotz gesunkenen Ölpreises tiefer in die Taschen greifen.

Sollte sich die Wetterlage nicht generell umstellen, dann droht im Dezember womöglich ein akuter Versorgungsengpass bei der Energie, denn das enorme Transportvolumen der Binnenschiffe kann nicht auf Straße und Bahn verlagert werden. Einschränkungen oder autofreie Sonntage könnten also schon bald auf uns zukommen, warnt wetter.net.