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Ungerechte Verteilung: Schneekatastrophe auf der Alpennordseite – Schneeflaute auf der Alpensüdseite

Während nördlich des Alpenhauptkamms die Schneefälle mittlerweile extreme Ausmaße erreicht haben und im Landkreis Miesbach der Katastrophenfall ausgerufen wurde, gucken die Leute auf der Alpensüdseite in die Röhre. Aber warum ist der Schnee so ungerecht verteilt?

Ursache dafür ist die großräumige Wetterlage mit einer nordöstlichen bis nördlichen Anströmung. Da Hoch Angela in den vergangenen Tagen über Westeuropa den direkten Weg für Tiefdruckgebiete blockiert hat, mussten Tiefs entsprechend weit über Nordeuropa ausweichen bzw. zogen über dem östlichen Europa ihre Kreise. Sie brachten Luft polaren Ursprungs, die zugleich ziemlich feucht war. Entsprechend wurden die Schneewolken dabei gegen die Alpennordseite und auch gegen den Bayerischen Wald gedrückt, wo sich die enormen Schneemassen entluden. Dieser Konstellation ist es auch geschuldet, dass sich der Schnee teilweise meterhoch auftürmt.

Ganz anders ist die Lage auf der Alpensüdseite. Die Südalpen und auch die Dolomiten haben bislang keinen oder nur kaum Schnee gesehen, in vielen Wintersportorten herrscht gähnende Leere bzw. muss der fehlende Schnee durch Kunstschnee ersetzt werden. Berechnungen zufolge könnte diese Situation noch mindestens bis zum Wochenende anhalten, da sich die großräumige Lage nicht ändert. Erst am Montag könnten vorübergehend Schneefälle auch die südlichen Alpentäler erreichen, doch nachfolgend bleibt es wieder trocken. Stattdessen bahnt sich nördlich des Alpenhauptkamms eine Schnee-Endlos-Schleife an…