wetter.net

Unwetter in Nordspanien fordern Menschenleben

Heftige Gewitter haben gestern im Norden Spaniens, in den Pyrenäen und im Südwesten Frankreichs für Chaos gesorgt. Starkregenfälle brachten bis zu 100 Liter Regen und verwandelten die Straßen in reißende Ströme.

Besonders betroffen war die Provinz Navarra mit der Stadt Tafalla südlich von Pamplona, wo von den eigentlichen Straßen in der 10.000-Einwohner-Stadt nichts mehr zu sehen war. Bis zu 1,5 Meter Höhe erreichte der Wasserstand in Folge der gefallenen rund 100 Liter Wasser pro Quadratmeter. Durch die Gewittercluster regnete es in kurzer Zeit so viel, dass der Boden die Wassermassen nicht mehr aufnehmen konnte und auch die Flüsse über die Ufer traten. Daher kam es zu gefährlichen Überschwemmungen, die sogar einem Autofahrer das Leben kosteten.

Ebenfalls hohe Niederschlagsmengen verzeichneten die Orte Soria mit 63 Litern pro Quadratmeter, Irurita mit 69 Litern und Roncesvalles mit 58 Litern (letztere beide in den Pyrenäen). Auf der französischen Seite war Souprosse mit 52 Litern pro Quadratmeter der Spitzenreiter.

Die Gefahr ist auch noch nicht ganz vorüber. Aktuell fällt zwischen Navarra, den Pyrenäen und dem Roussillon noch Regen, aber in wesentlich geringeren Dimensionen als am Vortag. Allerdings ist insbesondere im Gebirge noch mit Überschwemmungen und auch Erdrutschen zu rechnen; Straßen können zudem kurzfristig gesperrt werden.