Alexander Uffelmann
Unwettergefahr zum Wochenstart! Hilft der Regen gegen die Trockenheit?
Nach einer ausgeprägten Hitzewelle konnten sich nun im ganzen Land angenehmere Luftmassen durchsetzen. Regen blieb jedoch vielerorts aus: Nur dort, wo die Kaltfront in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag Gewitter brachte, fiel Niederschlag. Nun kündigt sich jedoch verbreitet mehr Regen an.
Regen und Gewitter zur neuen Woche
Bereits am morgigen Sonntagabend ziehen von Nordwesten Niederschläge auf. Auch im Rest des Landes verdichten sich zunehmend die Wolken. Das sonnige Sommerwetter findet damit ein Ende und muss nun windigem Schauerwetter weichen. Grund dafür ist ein Tief über der Nordsee, welches sich in den kommenden Tagen langsam über Dänemark nach Osten verlagert und uns dabei immer wieder mit Regen versorgt. Die meisten Niederschläge sind dabei am Montag und Dienstag zu erwarten. Diese haben dazu einen schauerartigen Charakter, sodass regional Starkregen in Begleitung von Blitz und Donner möglich ist. Auch der Wind legt gerade am Montag ordentlich zu: Verbreitet sind stürmische Böen möglich, in kräftigen Schauern auch Sturmböen. Da der Wind aus nordwestlichen Richtungen weht, ist an der Nordseeküste auch eine Sturmflut nicht ausgeschlossen. Punktuell ist auch Hagel nicht auszuschließen. Sowohl am Montag, als auch am Dienstag kommt es dabei im gesamten Land häufig zu Schauern und Gewittern. Trocken bleibt es somit wohl nirgends. Insgesamt wird uns das Wetter also mehr an April als an Hochsommer erinnern, was in Anbetracht der vergangenen Hitzeperiode aber den einen oder anderen freuen wird.
Entspannung bei der Trockenheit in Deutschland?
Die Trockenheit hat Deutschland seit Monaten wieder fest im Griff. Nach einem sehr nassen Jahr 2024 ist die erste Hälfte dieses Jahres nun außergewöhnlich trocken zu Ende gegangen. Von dem vielen Wasser aus dem vergangenen Jahr ist mittlerweile kaum noch etwas in den Böden übrig. Durch die vielen Hitzetage wurde die Situation in den vergangenen Tagen zudem nochmals erheblich verschärft. Vielerorts sind die Wiesen nun vertrocknet und auch in der Landwirtschaft macht sich die Dürre zunehmend bemerkbar. Regen wäre nun also dringend nötig.
In den kommenden Tagen können zahlreiche Regenschauer nun zumindest für ein wenig Entspannung sorgen. In den obersten Bodenschichten muss das Wasser jedoch zunächst eine harte, festgetrocknete Oberfläche durchdringen, da der Boden durch die enorme Trockenheit sehr hart geworden ist und das Regenwasser erstmal nur direkt abfließt, bevor es versickern kann. Bei längeren oder immer wiederkehrenden Niederschlägen kann diese Schicht jedoch allmählich durchbrochen werden. Damit die Trockenheit allerdings nachhaltig gelindert wird, bräuchte es noch viel mehr Regen. Besonders entscheidend ist dabei nicht nur die Menge an Niederschlag, sondern viel mehr die Dauer der Regenperiode. Da es ab Mittwoch allerdings wieder nach einem längeren trockenen Abschnitt aussieht, handelt es sich hier wohl nur um einen „Tropfen auf den heißen Stein". Zum Ende der kommenden Woche kündigt sich nach derzeitigem Stand sogar schon die nächste Hitzewelle mit Höchstwerten um 35 Grad an. Mittelfristig könnte sich die Trockenheit damit sogar noch weiter verschärfen. Dennoch lindert der Regen wenigstens die Waldbrandgefahr ein wenig.