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Update: Hurrikan Irma und seine verheerenden Ausmaße

Rekord-Hurrikan Irma wird immer stärker und könnte sich unglücklicherweise zu einem Hurrikan der absoluten Superlative entwickeln. In der Karibik schlugen aufgrund der Heftigkeit des Hurrikans sogar Erdbebenmessgeräte an.

Hurrikan Irma erreicht derzeit Spitzenwindböen bis knapp 300 Kilometer pro Stunde – genaue Angaben sind kaum möglich, da über dem Wasser die Messung schwierig ist. Einzelne Wetterstationen in der Karibik registrierten jedoch rekordverdächtige Werte, die nun noch verifiziert werden müssen. Darüber hinaus unternimmt der amerikanische Wetterdienst Hurrikanflüge, bei denen verschiedene Messungen durchgeführt werden. Messungen ganz anderer Art gab es übrigens auf den karibischen Inseln: Dort stellten Erdbebenmessgeräte Erschütterungen fest, die eindeutig auf die Heftigkeit der Windböen des Hurrikans zurückzuführen sind.

Zur Stunde liegt das Auge von Hurrikan Irma über St. Martin und Anguilla, den sogenannten nördlichen Inseln über dem Winde. Im Auge selber ist es nahezu windstill, doch herum werden für Mitteleuropäer unvorstellbare Spitzenböen erreicht. In den nächsten Stunden erreicht Irma die amerikanischen und britischen Jungferninseln sowie Puerto Rico. Danach liegen die Dominikanische Republik und Haiti auf dem weiteren Weg des Hurrikans. Bislang ist unklar, wie Irma sich nach dem ersten Auftreffen auf die etwas größeren Inseln verhalten wird. Das karibische Wasser ist sehr warm und liefert daher einen entsprechend hohen Energiegehalt für den Hurrikan.

Während auf vielen Inseln die Evakuierungsmaßnahmen in vollem Gange sind, sieht es für die Menschen in Haiti besonders schlimm aus. Da tausende Menschen dort unter ärmsten Bedingungen leben und nicht einmal Strom haben, sind sie nachrichtentechnisch total von der Außenwelt abgeschnitten und können sich nicht auf den Hurrikan vorbereiten. Ganz anders ist die Lage in Florida. Dort werden schon seit Tagen Vorbereitungen getroffen, um die Schäden trotz allem letztlich so klein wie möglich zu halten. Nicht nur Einwohner, sondern vor allem auch Touristen sind angehalten die Region dringend zu verlassen. Erste Fluggesellschaften bieten sogar kostenlose Stornierungen oder Umbuchungen an, denn spätestens am Samstag wird Hurrikan Irma dann wohl auch den südlichsten US-Bundesstaat erreichen.