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Update zur Glättelage am dritten Advent

Ab der kommenden Nacht bahnt sich eine Wetterumstellung in Deutschland an, die es in sich hat: Schnee, Schneeregen und (gefrierender) Regen breiten sich entlang einer Luftmassengrenze ostwärts aus. Dabei wird es regional gefährlich glatt auf den Straßen und Wegen. Erst Montagmorgen endet dann der Glättespuk.

Unter dem Einfluss von Tief Oswalde breitet sich von Westen her wieder mildere Luft nach Deutschland aus. Doch da sich hier in den vergangenen Tagen relativ kalte Luft angesammelt hat, entsteht quer über unserem Land eine markante Luftmassengrenze. Zuvor herrscht aber heute erst einmal noch ruhiges und meist trockenes Wetter bei Höchstwerten zwischen minus 3 und plus 2 Grad. Vielerorts trüben dichte Wolken und Hochnebelfelder den Himmel, für sonnige Abschnitte ist dabei nur wenig Platz.

Bereits heute Abend macht sich die bevorstehende Wetterumstellung schon bemerkbar. Kurz vor Tagesende werden westlich des Niederrheins, in der Eifel und im Saarland erste Schneefälle erwartet, die Glätte bringen können. In der Nacht zum Sonntag dehnen sich die Schneefälle dann immer weiter ostwärts aus und erreichen morgen Früh etwa eine Linie von der Ems über Westhessen bis zur Schwäbischen Alb und den Bayerischen Alpen. Da von den Benelux-Ländern und Frankreich deutlich mildere Luft nachströmt, wird der Schnee vor allem am Rhein immer mehr mit Regen durchsetzt. Auf dem noch kalten Boden gefriert der Regen jedoch anfangs häufig, weshalb im gesamten Westen und Südwesten eine massive Glättegefahr besteht! Wer am Sonntagmorgen nicht unbedingt vor die Tür muss, sollte besser zuhause bleiben. Bis zum Mittag werden die Schneefälle voraussichtlich die untere Elbe, Thüringen und das westliche Erzgebirge sowie Südostbayern erreicht haben, während im Westen und Südwesten etwas Regen oder Sprühregen fällt. Östlich der Elbe ist es hingegen überwiegend trocken, aber oft bewölkt. Zum Nachmittag hin schwächen sich die Niederschläge landesweit ab. Dennoch muss vor allem zwischen dem Nordwesten und Sachsen sowie im Bergland weiterhin mit gefährlicher Glätte durch überfrierenden Regen und Schnee gerechnet werden. Die Temperaturspanne reicht von minus 3 Grad im Erzgebirge bis 5 Grad am Nieder- und südlichen Oberrhein.

In der Nacht zum Montag verlagern sich Regen und Schnee inklusive Glättegefahr in den Nordosten, aber auch im Bergland sind stellenweise noch Flocken oder Tropfen unterwegs. Die Tiefstwerte gehen auf 3 Grad im Niederrheinischen Tiefland und minus 8 Grad über Schnee an den Alpen zurück.

Der Montag zeigt sich bei 1 bis 6 Grad von seiner trüben Seite. Regen überquert uns, wobei es vor allem im Norden längere Zeit nass ist. In den höheren Lagen der Mittelgebirge schneit es bisweilen.

Leichter Hochdruckeinfluss sorgt am Dienstag dann vorübergehend für Wetterberuhigung. Allerdings ist es durch Wolken, Nebel und Hochnebel oft trüb, Lichtblicke gibt es am ehesten nach Westen zu. Die höchsten Temperaturen finden sich zwischen 0 und 7 Grad wieder.

Ab Mittwoch wird es wieder unbeständiger. Ein Tiefdruckausläufer zieht von West nach Ost und sorgt dabei zeitweise für Regen, im Bereich des Berglandes auch für etwas Schneeregen oder Schnee mit Glätte. 0 Grad im Erzgebirge stehen 9 Grad am Niederrhein entgegen.

Der Donnerstag ist zweigeteilt: Im Westen bleibt es trocken mit ein paar Auflockerungen, im Osten und Süden dominieren dichte Wolken mit zeitweiligem Schnee, Schneeregen oder Regen und lokaler Glätte. Dieser Gegensatz spiegelt sich auch bei den Temperaturen wider: 0 bis 4 Grad werden zwischen Ostsee und Bayern erwartet, 3 bis 8 Grad weiter westlich.

Am Freitag ist es zunächst trocken bei einem Wechsel von Wolken, Nebel und etwas Sonne. In der zweiten Tageshälfte setzen jedoch zwischen der Nordsee und dem Südwesten teils kräftige Regenfälle ein, im Schwarzwald und in den Alpen Schneefälle. Die Temperaturen liegen zwischen 0 Grad an der Oder und 9 Grad am Niederrhein.

Das vierte Adventswochenende wird in 2 bis 11 Grad milder Luft unbeständig. Dichte Wolken geben meist den Ton an und bringen immer wieder Regenschauer oder Regen, zeitweise auch einen in Böen frischen Wind. Damit stehen die Chancen auf weiße Weihnachten aus derzeitiger Sicht nicht besonders gut in Deutschland.