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Warum reißen die Unwetter nicht ab?

Seit Tagen gehen regional immer wieder heftige Unwetter mit Starkregen, Blitz- und Hagelschlag nieder und bis Freitag wird sich daran auch erst einmal nicht viel ändern. Die Wetterlage ist wie festgefahren – doch warum eigentlich?

Eine festgefahrene Wetterlage hat sich über Mitteleuropa eingestellt, die zwischen den Benelux-Ländern, Teilen Deutschlands und dem Alpenraum schwere Unwetter zur Folge hat(te). Es kommt so gut wie keine Bewegung in die Unwetterlage, da sich die großräumige Wetterlage kaum ändert. Ursache ist eine ausgedehnte Hochdruckbrücke zwischen dem Ostatlantik und Nordosteuropa, die weite Teile des Kontinents blockiert. Dadurch müssen Tiefdruckgebiete entweder noch weiter nördlich oder eben südlich ausweichen. Im letzteren Fall gelangt dabei sehr warme und zugleich feuchte Luft nach Mitteleuropa. Sie kommt aufgrund der Blockade durch das Hoch im Norden nicht weiter voran, sondern verharrt im zentralen Europa und damit genau über dem Westen, der Mitte und dem Süden unseres Landes.

Ein Luftmassenwechsel kann sich mit der aktuellen Wetterlage nicht einstellen, sodass es bis auf Weiteres zwischen Niederrhein und Alpen hochgradig labil bleibt. Die Folge: Regional schwere Unwetter mit Starkregen, Gewittern, Hagel und Sturmböen, die massive Schäden anrichten können, wie bereits in Hessen, Karlsruhe und in der Eifel geschehen. Teilweise bewegen sich die Unwetterzellen nur sehr langsam, was lokal enorme Regenmengen generiert.