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Wetter bleibt stabil instabil

Abwechslung bei der Großwetterlage findet man aktuell, so könnte man meinen, ausschließlich bei der Namensgebung der Tiefdruckgebiete. Teilhabe an der Wettergestaltung hatten seit Januar 24 namhafte Tiefdruckgebiete. Nach der stürmischen Wencke, und der unauffälligen Xhemile, folgt nun an 25-igster Stelle Yue. Letzteres lässt sich heute mit seinem Kern vor der Bretagne verorten und konfrontiert Deutschland zum Wochenstart, vor allem zu Beginn, im Südwesten mit seinen Fronten.

So setzt sich das Wetter der vergangenen Wochen fort: unbeständig, oder wechselhaft, aber mit einem nicht durchweg unfreundlichen Wettercharakter.


Die für die meisten von uns beliebtere Wettererscheinung, umgangssprachlich auch als schönes Wetter beschrieben, erstreckt sich heute von Vorpommern bis ganz in den Süden Richtung Alpen, wo Wetterfühlige den leichten Föhn spüren werden.

Gemäßigtes Schietwetter (ebenfalls umgangssprachlicher Gebrauch) gibt es ab Tagesbeginn im Norden, wo sich im Tagesverlauf die Schauertätigkeit hauptsächlich hin verlagern wird.

Anfänglich sind noch einige Schauer im Westen aktiv, diese lassen dann aber nach und teilweise lichten sich auch dort die Wolken. Oberhalb von 700m sind Schneeschauer nicht ausgeschlossen.

Heute liegen die Höchstwerte zwischen 6 und 13 Grad. Der Wind weht schwach aus Süd bis Südost.

In der folgenden Nacht bleibt es größtenteils trocken, doch es breiten sich in den frühen Tagesstunden Wolken von Südwesten bis in die Mitte aus. Regional kann es, bei plus 5 Grad und minus 4 Grad, etwas regnen. Von daher muss lokale Straßenglätte vorausgesetzt werden.

Am Montag fällt zeitweilig Regen in der Südwesthälfte, bedingt durch die Verlagerung des Tiefdrucksystems in den Mittelmeerraum, wobei an den Alpen mit anhaltendem schwachem Föhn zu rechnen ist. Dies ermöglicht weiterhin längere sonnige Abschnitte im Süden. Wolkenreich fällt der Himmel in den anderen Landesteilen aus, die zwar zum größten Teil die Sonne verdecken, aber zunächst für keinen weiteren Niederschlag sorgen. Mit maximal 5 Grad bleiben die Temperaturen an der Nordsee am kühlsten. Am mildesten wird es am südöstlichen Alpenrand.

Am Dienstag pausiert der Regen häufig und die Sonne kann sich vielerorts im Westen zwischen einigen Wolken hervortun. Ein paar wenige Regentropfen sind allerdings in Sachsen und Thüringen nicht ausgeschlossen. Bei einem schwach bis mäßigen Nordost- bis Nordwind erwärmt sich die Luft auf 5 bis 11 Grad.

Am Mittwoch bleibt es überwiegend trocken, doch können einige Tropfen im Südosten, Osten und entlang der Nordseeküste fallen. Die Temperatur-Range liegt zwischen 5 und 11 Grad.

Der Schalttag startet vielerorts trüb, doch im Verlauf werden die Wolken immer weniger und es gibt größere Aufheiterungen. Das Thermometer klettert auf 8 bis 14 Grad.

Die Arbeitswoche endet mit wenigen Regentropfen in der Südwesthälfte. So starten wir in Deutschland in den meteorologischen Frühling mit einigen sonnigen Abschnitten, aber auch wolkige Phasen sind dabei. Bei Tageshöchstwerten von 8 Grad im Norden und im Bergland, sowie 15 Grad im Alpenvorland, bleibt es mild.

In Deutschland wird sich also im Laufe der Woche sehr schwacher Hochdruckeinfluss bemerkbar machen können, vor allem hinsichtlich des sich verringernden Niederschlags. Rege Tiefdrucktätigkeit findet über dem Mittelmeerraum statt. Kleinräumige Unwettertiefs bringen zwar den so dringend benötigten Regen für Natur und Böden in den Süden Europas, können aber regional für heftige Regenfälle in relativ kurzer Zeit sorgen, mit der Gefahr von Überflutungen.

Von daher werden wir auch in den nächsten Wochen wiederholt in den Wetternews von Tiefdruckgebieten hören, denen dieses Jahr allesamt weibliche Namen zugeordnet werden.

Kommt der ein oder andere Wetterbegeisterte nun vielleicht auf die Idee Druckgebiete nach sich benennen zu lassen, dann kann man noch dieses Jahr Patenschaften für Tiefdruck-, aber auch Hochdruckgebiete bei dem Institut der Freien Universität Berlin erwerben. Kleiner Hinweis zur Preisgestaltung: Da Hochdruckgebiete langlebiger sind, und deshalb auch visuell auf der Wetterkarte eine längere Lebensdauer versprechen, sind diese etwas höher im Preis veranschlagt. Allerding sollte man nicht vergessen Tiefdruckgebiete generieren mitunter wesentlich größere mediale Aufmerksamkeit, durch die zum Teil turbulenten Wetterverhältnisse, die sie verantworten. Eine Patenschaft könnte auch als Ostergeschenk eine gute Idee sein, bei dem außerdem noch ein wenig Gutes getan wird, denn die Einnahmen kommen der studentischen Wetterbeobachtung zugute, so dass die Wetterstation erhalten bleiben und die115-jährige Klimareihe der Freien Universität weitergeführt werden kann.