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Wie lange hält der Kaltluftvorstoß?

Zum Wochenende gelangen aus Norden kühle Luftmassen in Richtung Mitteleuropa. Welche Wetterlage steckt dahinter? Ist diese Abkühlung nur von kurzer Dauer?

Pünktlich zum Start in das Wochenende positioniert sich ein Hochdruckgebiet über den Britischen Inseln. Zur gleichen Zeit herrscht tiefer Luftdruck über dem Baltikum. Das sich auf der Nordhalbkugel ein Hochdruckgebiet im Uhrzeigersinn und ein Tiefdruckgebiet gegen Uhrzeigersinn dreht, können Luftmassen nördlichen Ursprungs zu uns geführt werden. Die Luftmassen aus Norden sind kühl und etwas feucht, wodurch der Norden des Landes in den kommenden Tagen immer wieder mit Regenschauern rechnen muss. Unwetterartige Schauer in Form von Gewittern werden in den nächsten Tagen keine Rolle spielen.

Das amerikanische Wettermodell GFS berechnet am Sonntag und Montag in den Mittelgebirgen und in Teilen von Norddeutschland nur einstellige Höchsttemperaturen. Das europäische Wettermodell ECMW sieht die Situation ähnlich, allerdings nicht ganz so kalt wie das GFS-Modell. Im weiteren Verlauf bewegt sich die kalte Luft etwas westwärts, wodurch Deutschland auf die Vorderseite des Troges (tiefer Luftdruck, kalte Luftmassen) gelangt. Auf der Vorderseite befindet sich Deutschland in einer Südwestströmung, wodurch wieder wärmere Luftmassen zu uns geführt werden. Somit berechnet das GFS-Modell schon am kommenden Mittwoch wieder Höchsttemperaturen bis zu 24 Grad im Südwesten. Demnach ist die Abkühlung nur von kurzer Dauer. Allerdings ist die Unsicherheit groß, weil wenige Kilometer Verschiebung des Troges eine große Auswirkung auf die Luftmassen und dadurch auf die Temperatur haben.