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Wintersturm Avery friert Ostküste der USA ein

Im Osten der USA hat ein massiver Kaltlufteinbruch bereits gestern das öffentliche Leben nahezu lahm gelegt. Heftige Schneefälle und eisige Luft haben sich von Kanada bis nach New York ausgebreitet.

Tiefer Luftdruck über dem Süden Kanadas und hoher Luftdruck über dem Süden der USA haben gestern und auch heute zu einem ersten Wintersturm im Nordosten der Vereinigten Staaten geführt. Trockenkalte Luft aus Norden traf auf feuchtwarme Luft aus Süden und brachte in den vergangenen 24 Stunden zwischen den Großen Seen und der Ostküste der USA enorme Niederschlagsmengen in Form von viel Schnee. Teilweise kamen bis zu 40 Zentimeter Schnee innerhalb weniger Stunden vom Himmel. Dadurch brachen der Verkehr und die Energieversorgung nicht nur im ländlichen Raum, sondern auch in den Millionenmetropolen Boston, Philadelphia, Cleveland und New York zusammen. Flüge wurden gestrichen, Schulen und öffentliche Gebäude blieben geschlossen, tausende Menschen steckten mit ihren Autos auf den Straßen im Schnee fest.

Neben den enormen Schneemengen waren vor allem Schneeregen, massive Glätte und Sturmböen problematisch. Mindestens sieben Menschen starben infolge von Glätteunfällen. An den Küsten kam es zu Sturmfluten und Überschwemmungen.

Bis morgen bleibt der Wintersturm im Nordosten der USA noch aktiv und es bestehen umfangreiche Wetterwarnungen. Nachfolgend wird es zwar wieder etwas milder, sodass der Schnee in Regen übergeht, doch auf den Straßen kann es durch den Schneematsch zu weiterer Glätte kommen. Außerdem ist die Milderung nur von kurzer Dauer, denn Berechnungen zufolge gibt es in der neuen Woche dann ein Hin und Her der Temperaturen – mal setzt sich polare Luft aus Kanada durch, mal wärmere Luft vom Golf von Mexiko.