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Wolken am Meer

Wenn man am Meer die Wolken betrachtet, kann man häufig eine Art Wolkengrenze erkennen. Über dem Meer sieht man dann beispielsweise sehr viele Wolken, doch schon wenige Kilometer hinter dem Strand ist der Himmel wie leergefegt. Doch woran liegt das?

Grundsätzlich liegt der Grund dafür in der unterschiedlichen Erwärmung von Land und Meer. Das Land heizt sich sehr schnell auf, kühlt allerdings genauso schnell wieder aus. Das Meer hingegen braucht sehr lange Zeit, um sich etwas zu erwärmen, kann dafür aber sehr große Wärmemengen aufnehmen und seine Wärme um ein Vielfaches länger halten.

Im Sommer hat man häufig die Situation, dass die Wolken erst über dem Land entstehen und dafür das Meer im strahlenden Sonnenschein liegt. Der Grund dafür ist einfach, dass sich die Luft über dem Meer nicht so gut erwärmen kann, da das Meer relativ kühl ist. Das Land hingegen wird von der Sonne stark aufgeheizt. Hier kann sich die Luft gut aufwärmen und steigt daraufhin auf. In der aufsteigenden Luft kondensiert dabei die Luftfeuchtigkeit und die Wolken bilden sich. Übrigens funktioniert nach dem gleichen Prinzip auch die Land- Seewind Zirkulation. Die aufsteigende Luft hinterlässt einen Unterdruck am Boden, welcher tagsüber von Seeluft und nachts von Luft über dem Land ausgeglichen wird und somit einen Wind hervorruft.

Im Herbst und Winter hingegen sieht die Sache etwas anders aus. Nun ist das Meer deutlich wärmer, als das Land und die Luft kann über dem Meer leichter aufsteigen. Über dem Land sind kaum noch Wolken zu beobachten, doch über dem Meer bilden sich dichte Cumuluswolken, welche häufig auch zu Regenschauern führen.