Denn dieser habe so schreckliche Kopfschmerzen verursacht, dass keine andere Möglichkeit mehr gesehen wurde, als gegen den Wind in den Kampf zu ziehen. Ein warnendes Beispiel. Müssen auch wir uns Sorgen machen, wenn Wüstenwind mit Sahara-Sand unsere Fenster erreicht?
Das erstaunliche Ereignis, wenn die Sonne an einem warmen, verwaschenen Himmel steht und sich alles mit einer feinen Staubschicht überzieht, kennen wir: Saharastaub sei in der Luft heißt es dann. Aber stimmt das? Kommt der Staub im Himmel wirklich von so weit her?
Das Phänomen ist eigentlich ganz einfach und wird von Metereologen erklärt. Wenn es eine besonders warme Großwetterlage gibt, treibt ein Sturm den Sand in der Sahara in die Höhe. Die warme Luft aus Nordafrika trägt den Staub dann über die Alpen bis zu uns. Meist bemerken die Einwohner Deutschlands das gar nicht, weil sich der Staub in zu großer Höhe befindet. Das schafft der Wüstenwind durchaus mehrmals im Jahr. Aber manchmal ist die mit Partikeln gefüllte Luft doch tiefer und landet dann eben auch bei uns im Vorgarten. Die entstehende Farbe ist verantwortlich für den Namen: durch roten Sand wird unser Regen zu Blutregen.
Die Farbe lässt zunächst schlimmes vermuten. Doch die leichte Besorgnis, die wir bei diesem Phänomen empfinden, ist unberechtigt. Die kleinen Sandkörner zwischen 0,1-10 Nanometer sind grundsätzlich nicht gesundheitsschädlich. Wetterstationen wie das Hamburger Luftmessnetz messen im Großen und Ganzen drei Quellen für Emissionen: Industrie und Kraftwerke, Verkehr und Hausbrand. Der Staub fällt dazu kaum ins Gewicht. Hat jemand allerdings von vornherein Asthma oder eine Allergie, können zusätzliche Konzentrationen in der Luft eine spürbare Belastung sein. Gerade schon bestehendes warm-trockenes Wetter kann Krankheiten verstärken.
Wie andere Wetterphänomene hat Saharastaub im Himmel Auswirkung auf Sport und Fitness. Sich bei so einer Wetterlage draußen aufzuhalten ist angeblich nicht gefährlich. Aber es kann als unangenehm empfunden werden. Träger von Kontaktlinsen, Personen mit Erkältung oder Menschen, die sportliche Höchstleistungen erbringen müssen, sind dann die Leidtragenden. Es sei zudem durchaus möglich, dass sich die Konzentration auf Fitness und Kraft auswirkt. Dann könnte es unter Umständen profitabel sein, bei Saharasand in der Luft zu Hause zu bleiben und online Wetten auf der Seite für Sportteams abzugeben. Das Setzen auf die Teams, die in sauberer Luft ihr Training abhalten, könnte Gewinne bringen.
Nur geringe Mengen an Schwermetallen aus Fabrikabgasen oder Krankheitserregern transportiert der Wüstensand. Auf dem Weg von Nordafrika über die Alpen liegt die Schwerindustrie mehrerer Nationen. Wenn dies passiert, kommen bei uns dermaßen geringe Mengen an, dass es ungefährlich ist. Die Mengen an Sand, die die Luft enthält, sind dann allerdings enorm. 2014 waren es einmal 280.000 Tonnen Staub. Solche Massen sorgen durch die leichte Barriere zwischen Erde und Sonne für ein bis zwei Grad Celsius weniger Temperatur.
Ist der Spuk einmal vorbei und der Sand am Boden, müssen wir uns gar keine Sorgen mehr machen. Nur der nächste Haushaltsputz wird noch Überbleibsel der Wüste auf unseren Fenstersimsen zeigen. Die Mineralien, die mit dem Sand in die Erde gekommen sind, machen diese nährstoffreicher. Letztendlich ist der Blutregen ein sicherer Gewinn.