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Auf Hitze folgen Blitze!

Wer in den kommenden Tagen das spätsommerliche Wetter in vollen Zügen genießen möchte, sollte auch immer den Himmel im Auge behalten, denn mancherorts können kräftige Gewitter einem den Ausflug vermiesen. Wo und wann Gewitter auftreten, das erfahren Sie hier.

Mit der zunehmenden Hitze steigt auch die Schwüle und dann sind Gewitter meist nicht mehr weit. Da die Gewitter aufgrund der windschwachen Wettersituation kaum Dynamik besitzen und dementsprechend sich kaum verlagern, besteht die größte Gefahr zumeist in Form von Starkregen. In den nächsten Tagen steigt aber das Gewitterrisiko von Süden her an. So sind bereits am Samstag erste Gewitter im Süden möglich. Vor allem rund um die Alpen, im Alpenvorland und über dem Bayerischen Wald sind erste Hitzegewitter möglich. Aber auch im Erzgebirge sowie rund um die Rhön sind vereinzelte Gewitterschauer nicht ausgeschlossen. Aufgrund fehlender Dynamik und im Zusammenhang mit der untergehenden Sonne sollten sich die Gewitter aber wieder rasch auflösen. Ein hohes Unwetterpotenzial besitzen diese dann meist nicht.

Am Sonntag erhöht sich das Gewitterrisiko weiter und dann sind vereinzelte Gewitter im Sauerland, Harz und auch im Thüringer Wald möglich. Insbesondere am Abend, wenn das Tagestemperaturmaximum erreicht worden ist, werden sich mancherorts Gewitter bilden. Auch in Niedersachsen zwischen Hamburg und Harz sind vereinzelte Hitzegewitter am Abend möglich. Die Hauptregion für teils kräftige Gewitter wird aber zwischen den östlichen Alpen über dem Bayerischen Wald bis hin zum Erzgebirge liegen. Nach Sonnenuntergang fehlt es diesen aber wieder an Energie, und Dynamik gibt die windschwache Wettersituation auch nicht her, weshalb es zu einer raschen Auflösung der Gewitterzellen kommt.

Auch am Montag bleibt es bei einer sehr eingefahrenen Waschküchenwetterlage. So treten besonders in den Mittelgebirgen zum Mittag schon erste Quellwolken auf und zum frühen Nachmittag hin sind insbesondere in den östlichen Mittelgebirgen erste Gewitter unterwegs. Vor allem zwischen Bayerischen Wald, Thüringer Wald, Harz und Rhön sind dann einzelne Gewitter möglich. Aber auch rund um Brandenburg und Niedersachsen sowie in Hamburg und Schleswig-Holstein sind vereinzelte Gewitter nicht ausgeschlossen. Ausgespart von der großen Gewittergefahr ist der Westen. Dort ist die Luft meist noch etwas trockener und durch Einfließen kühlerer Luft aus Norden fehlt es an der nötigen Energie. So liegen die Taupunkte im Westen oft zwischen 12 und 15 Grad, während die Taupunkte im Südosten, Osten und Norden verbreitet zwischen 18 und 20 Grad liegen. Dies verdeutlicht auch den hohen Feuchtegehalt in der Atmosphäre und damit auch die Schwüle und durch die meist südöstlichen Winde wird heiße und auch feuchtere Luft aus dem Süden heran geführt.

Am Dienstag gibt es dann voraussichtlich eine kurze Verschnaufpause mit den Gewittern, bevor es am Mittwochabend von Westen und Süden her verbreitet kräftige Gewitter mit Unwettergefahr geben könnte. Allmählich greifen dann Wetterfronten von atlantischen Tiefs auf Mitteleuropa über und dann kommt auch mehr Dynamik in die Wetterküche, weshalb die Gewitter dann eine organisierte Struktur aufweisen können. Dabei kann es dann zu Starkregen, Hagel und Sturmböen kommen. Möglicherweise wird es auch am Donnerstag so weiter gehen, wobei sich dann der Gewitterschwerpunkt zunehmend in den Osten verlagert.

Auf jeden Fall ist klar, dass sich mit der aufkommenden Hitze zunehmend Gewitter entladen werden. Voraussichtlich werden zuerst die östlichen und südöstlichen Mittelgebirgsregionen betroffen sein, im weiteren Verlauf der neuen Woche dann auch die Regionen im Flachland und dann auch die westlichen Landesteile. Für alle, die die Entwicklung und Verlagerung des Gewitters im Auge behalten möchten, bietet sich ein Blick auf unser Niederschlagsradar.