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Glättearten

Hört man im Radio oder im Fernsehen: „es wird glatt", ist sofort klar, Vorsicht ist geboten. Doch welche Glättearten gibt es eigentlich? In der Regel unterscheidet man drei Hauptformen.
Glätte durch Niederschlag, Glätte durch gefrieren von nassen Straßen und Gefrieren von Feuchtigkeit.

Glätte durch Niederschlag.
Fällt Schnee oder auch Graupel und Hagel, muss zeitweise mit glatten Straßen gerechnet werden. Dabei ist diese Art von Glätte noch gut sichtbar. Denn man sieht ja den Niederschlag und kann somit darauf reagieren.
Schwieriger wird es bei den anderen beiden Hauptformen.
Hat es beispielsweise am Tag geregnet und die Wolken lockern nachts großflächig auf, kann es rasch kalt werden. Dann kann die Feuchtigkeit auf den Straßen bei angemessener Kälte gefrieren. Achtung: auch bei Temperaturen zwischen 2 und 4 Grad in 2 Meter Höhe, kann es am Boden Frost geben. Man spricht hier von gefrierender Nässe durch Bodenfrost.

Noch tückischer ist das Gefrieren von Feuchtigkeiten in der Luft
Streift beispielsweise eine feuchte und milde Luft über gefrorenen Boden, kühlt sie sich aus und kann so die Feuchtigkeit nicht mehr tragen. Es kommt zum Niederschlag in Form von Nebel, Reif oder Tau.
Insbesondere auf Brücken und Überführungen kann man schnell von Reifglätte überrascht werden. Auch in Waldabschnitten ist die Gefahr hoch.

Eine Sonderform ist das Glatteis. Dabei fällt Regen auf gefrorenen Boden. Dieser Regen gefriert sofort mit Kontakt zum Boden und die Straßen und Wege werden in regelrechte Eisflächen verwandelt. Bei solchen Witterungsverhältnissen sollte man das Autofahren vermeiden. Es gibt jedoch auch noch Eisregen. Dabei gilt in etwa das gleiche wie beim Glatteis, nur fällt der Regen in kleinen Eiskristallen vom Himmel.
Grund dafür ist, dass in höheren Schichten milde Luft den Regentropfen fallen lässt und in den unteren Schichten eine hinreichende Kälte herrscht, die den Regentropfen auf seinen Weg nach unten wieder gefriert.