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Herbstmorgen und Sommernachmittag am selben Tag

Jahreszeitlich bedingt werden die Temperaturunterschiede zwischen dem Morgen und dem Nachmittag nun immer größer, denn in den längeren Nächten kühlt es stark ab. Im Gegenzug reicht tagsüber die Sonnenkraft noch für eine satte Erwärmung aus

So starteten die Frühtemperaturen im Rhein-Main-Gebiet beispielsweise bei 8 Grad und verbuchten maximale Nachmittagswerte von 28 Grad. Das sind satte 20 Grad Temperaturunterschied innerhalb von kaum mehr als 8 Stunden. Auch für Würzburg und Mannheim ergab sich eine derart große Temperaturspanne zwischen dem Morgen und dem Nachmittag.

In Bamberg fiel am Montag die Tagesamplitude der Temperatur noch krasser aus. Exakt 23 Grad lagen zwischen dem Tiefstwert von 5,4 Grad am Morgen und 28,4 Grad am Nachmittag, Herbst am Morgen, Sommer am Nachmittag. Und auch in Karlsruhe lagen die Unterschiede ähnlich hoch.

Die Jahreszeit, ein wolkenfreier oder wolkenarmer Himmel, erwärmte Luft aus ursprünglich polaren Breiten, die damit ausgesprochen trocken ist und stark auskühlen kann und ein Luftmassenwechsel während des Tages hin zu subtropischer Warmluft sind die Zutaten für besonders hohe Temperaturunterschiede während des Tages. Dies ist im September häufiger der Fall als sonst.

Deshalb empfehlen die Meteorologen von wetter.net, sich nach dem Zwiebelschalenprinzip anzuziehen. Jacke und Pullover in den Frühstunden können während des Vormittags nach und nach abgelegt werden. Dann bieten sich kurzes Hemd oder T-Shirt an.

Bis zur Wochenmitte bleibt es in der Südhälfte bei den großen Temperaturausschlägen nach oben in den Nachmittagsstunden. Allerdings weist der Trend der Frühwerte nun gegenüber Montagfrüh etwas aufwärts, da ein Wechsel der Luftherkunft während des Montags den Effekt der jahreszeitlich bedingten hohen Temperaturdifferenzen zwischen morgens und nachmittags noch verstärkte und nun dazu führt, dass die Luft nachts etwas weniger stark abkühlt, da sie wärmer und feuchter als ihr Vorgänger ist.

Bis Freitag kühlt es auch im Süden etwas ab, so dass die Höchstwerte gedämpft werden und mit durchziehenden Wolken die Nächte nicht in gleichem Maße kühler werden, die Unterschiede während des Tages also merklich kleiner ausfallen.

Am Wochenende werden dann mit viel Sonnenschein tagsüber und der zunächst noch trockenen erwärmten Luft aus polaren Breiten die Kontraste zwischen Frühstunden und dem Nachmittag wieder größer, und zwischen Tiefst- und Höchstwert können durchaus wieder 20 Grad liegen.

Zum Wochenwechsel kommt dann wieder wärmere und feuchtere Luft zu uns, so dass sich die enormen Temperaturamplituden in der nächsten Woche wieder verringern.