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Im Norden Sturmgefahr, im Süden angenehm

Zwischen dem Hoch HANNEKE über den Britischen Inseln und dem Tief IGNAZ wird weiterhin kalte Luft polaren Ursprungs bis nach Mitteleuropa transportiert. Diese dringt bis zur Mitte Deutschlands durch und sorgt für kühlere Temperaturen nördlich des Mains. Im Süden hält sich die Wärme noch etwas länger.

Deutschland wird anfangs noch von zwei Wetterfronten regiert. Zum einen zieht die abschwächende Kaltfront mit einigen dichten Wolkenfeldern und leichten Regenfällen über den Bayerischen Wald und die Donauregion nur sehr zögerlich weiter südwärts und verharrt fast an Ort und Stelle. Im Tagesverlauf wird die Wolkendecke dort aber allmählich dünner. Eine zweite Wetterfront, die einen weiteren Schwung Polarluft mitbringt, zieht von den Küsten her in den Norden Deutschlands und sorgt vermehrt für dichte Bewölkung und zeitweise Regenfälle und Schauer im Norden. Diese ziehen im Tagesverlauf bis zum Münsterland, Harz und der Lausitz und schwächen sich dabei aber ab. Im Nordosten können bei teils kräftigen Schauern örtlich auch mal Blitz und Donner mit dabei sein. Besonders in Schauernähe heißt es vorsichtig sein, denn neben Graupel können auch Sturmböen mit auftreten.

So wird insbesondere im Norden der Wind ein Thema. Östlich der Elbe treten verbreitet starke Windböen auf. Lokal mit stürmischen Böen, vereinzelt auch Sturmböen bis 85 Kilometer pro Stunde gerechnet werden. In Schauernähe können die Böen mitunter verstärkt sein und bis Tempo 100 erreichen.

Die Temperaturen liegen nördlich einer Linie Frankenwald über Sauerland bis zum Niederrhein zwischen 12 und 16 Grad. Südlich davon kann sich die wärmere Luftmasse noch ein wenig durchsetzen, sodass die Temperaturen bei 16 bis 23 Grad liegen. Am Oberrhein und am Bodensee sind sogar nochmal bis zu 24 Grad möglich.

In der Nacht auf Mittwoch lockert es verbreitet auf und vielerorts funkeln die Sterne. Dabei wird es durch die eingeflossene Polarluft empfindlich kühl. Nur in unmittelbarer Küstennähe durch das noch warme Meerwasser kühlt es auf rund 10 Grad ab. Sonst wird es mit 9 bis 2 Grad sehr frisch. In ungünstigen Muldenlagen der Mittelgebirge kann es Bodenfrost möglicherweise sogar leichten Luftfrost geben.

Die Wetteraussichten:

Der Mittwoch wird im Süden sehr freundlich mit längeren sonnigen Phasen. Im Norden ziehen einzelne, teils dichte Wolkenfelder durch. Diese bringen aber nur sehr vereinzelt Regentropfen. Bei 11 bis 19 Grad bleibt es dabei eher herbstlich. Der Donnerstag wird mit 11 Grad im Erzgebirge und 19 Grad am Hochrhein sehr ähnlich. Vielerorts bleibt es aber trocken und meist auch recht freundlich. Die Nächte auf Donnerstag und Freitag werden mit 9 bis 0 Grad nochmals empfindlich kühl, südlich der Donau und in Muldenlagen der Mittelgebirge örtlich von Bodenfrösten begleitet. Ab Freitag setzt von Westen leichte Erwärmung ein, und die Sonne übernimmt wieder überall die Wetterregie. 13 bis 21 Grad werden erwartet. Am Wochenende verstärkt sich der Aufwärtstrend der Temperaturen. Zunehmende südliche Anströmung sorgt wieder für Altweibersommerwetter. Der Samstag wird weitgehend wolkenfrei bei 16 bis 24 Grad, am Sonntag ziehen von Südwesten und Westen dünne Schleierwolken heran und dämpfen die Sonnenkraft etwas bei spätsommerlichen 19 bis 27 Grad. Auch zu Beginn der neuen Woche kann sich bei Temperaturen von 19 bis 26 Grad das Altweibersommerwetter im Süden und Osten noch durchsetzen. Von Westen ziehen im Tagesverlauf aber Schauer und Gewitter auf und bringen Abkühlung.