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Kalendarischer Sommeranfang – was heißt das?

Dem kalendarischen Sommeranfang liegt im Gegensatz zum meteorologischen Sommeranfangdie Neigung der Erdachse zugrunde. Dabei handelt es sich um den längsten Tag und die kürzeste Nacht des Jahres.

Der kalendarische Sommeranfang ist immer auch der Tag von Brauchtümern und Feiern aus Anlass des längsten Tages und der kürzesten Nacht des Jahres. Menschen versammeln sich dabei zu Festen, um den Mittsommer oder Sommersonnenwende und die folgende Mittsommernacht zu begehen.

In diesem Jahr startet der Sommer exakt um 17:54 Uhr MESZ. Dann steht die Sonne über dem nördlichen Wendekreis in knapp 23,5 Grad nördlicher Breite exakt senkreicht und tritt von nun an, aus Sicht des Menschen auf der Nordhalbkugel wieder den Rückzug an.

Die maximal mögliche Sonnenscheindauer hängt aber von der Lage des Ortes in Bezug zur nördlichen Breite ab. So scheint die Sonne im nördlichen Flensburg am heutigen Freitag 17 Stunden und 20 Minuten, in Garmisch-Partenkirchen am Alpenrand aber nur 15 Stunden und 59 Minuten. Die Sonnenscheindauer nimmt also bis zur Sommersonnenwende weiter im Norden überproportional zu. Das geht so weit, dass nördlich des Polarkreises die Sonne im Sommer nicht wirklich untergeht, während sie im Winter nicht wirklich aufgeht.

Das Wetter eignet sich in den meisten Regionen bestens für Feiern, nur südlich der Donau, über den südlichen und östlichen Mittelgebirgen sowie im Nordwesten und Norden schauert oder gewittert es örtlich.

Ab morgen verliert dann der Tag gegenüber der Nacht wieder an Boden, doch in den ersten beiden Wochen merken wir davon kaum etwas, handelt es sich dabei doch nur um wenige Minuten. Doch im Verlauf des Julis und vor allem dann im August machen sich die kürzeren Tage immer mehr bemerkbar. Immerhin handelt es sich bei den Zeiten für die maximal mögliche Sonnenscheindauer nicht um eine gleichförmige Entwicklung, sondern um eine Sinuskurve. Je mehr wir uns dem Herbstanfang, der Tag-und-Nachtgleiche, nähern, desto stärker wird die Abnahme der Tagesdauer. Sie wächst von weniger als 1 Minute pro Tag auf 5 bis 6 Minuten am Tag in unseren Breiten, je weiter nördlich, desto stärker, betont das Team von wetter.net.