Simon Schöfl
Waldbrände in Kanada trüben unseren Himmel
Seit einigen Tagen erreicht uns eine ungewöhnliche Wettererscheinung: Feine Rauchpartikel von den anhaltenden Waldbränden in Kanada schweben aktuell und besonders in den letzten Tagen über Europa – und sorgten oft für einen milchig trüben Himmel. Das konnte man besonders gut am letzten Wochenende sowie aktuell weiterhin am Alpenrand beobachten. Zwar ist die Luft über Deutschland aktuell wieder klarer, am Alpenrand ist es aber weiterhin trüb, denn dort sind die Rauchpartikel regelrecht gefangen aufgrund der Barrierewirkung der Berge.
Verantwortlich für den langen Weg der Rauchpartikel über den Atlantik ist die sogenannte Höhenströmung, der Jetstream. Dieser transportiert den Rauch tausende Kilometer weit bis nach Mitteleuropa – allerdings nur in höheren Luftschichten. In Bodennähe bleibt die Luft hingegen sauber – die Rauchfahne schwebt meist in Höhen von fünf bis zehn Kilometern über unseren Köpfen. Gesundheitliche Auswirkungen für die Bevölkerung bestehen aktuell also nicht.
Aktuell ist bereits eine neue Rauchfahne über dem Atlantik und auf dem Weg zu uns. Diese könnte erneut den Wettereindruck trüben, sofern die Fronten atlantischer Tiefdruckgebiete diese Rauchfahne zu uns bewegen. Neben dem milchig trüben Himmel gibt es farbenfrohe Sonnenauf- und Untergänge, ebenso leuchtet der Mond gelb- bis rötlich.