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Kaltfront brettert über Deutschland mit tobendem Windfeld hinweg, dann Wetter-Verschnaufpause ab Samstagnachmittag

So wie der alte Nationaltrainer Jogi Löw nicht mehr am Ball ist, so hat das Hochdruckgebiet Yogi nichts bei dem aktuellen deutschen Wetter-Spiel zu melden. Denn 'knapp vorbei ist auch daneben'…

Dieses Bonmot trifft ziemlich gut auf die Lagebeschreibung von Hochdruckgebiet Yogi zu. Der hohe Luftdruck ist nicht weit von Deutschland entfernt. Er erstreckt sich von Finnland bis nach Griechenland und präsentiert in diesen Teilen Europas Sommerwetter par excellence. Yogi sorgte verbreitet für die erste und vor allem verfrühte Hitzewelle im Südosten. Das Tiefdruckgebiet Valeska, als Gegenspieler, liegt aktuell über Großbritannien. Yogis Kontrahent wird Deutschland wettertechnisch in der nächsten Woche ordentlich auf Trab halten, indem es durch eine Intensivierung seiner trogartigen Lage von Nord nach Süd maßgeblich unsere Witterung beeinflussen wird. Bereits in den heutigen frühen Morgenstunden erreichte dessen Kaltfront mit einigem Regen und einzelnen Gewittern den Westen Deutschlands. Aktuell rauscht die Front mit ordentlich viel Getöse über Deutschland hinweg und sorgt für lokalen schauerartigen Regen, inklusive vereinzelter örtlicher Gewitter. Außerdem zieht ein arg ruppiger Wind aus südwestlicher Richtung auf. Im Bergland sowie auf den Nordfriesischen Inseln ist er mit Sturmböen von bis zu 80 km/h unterwegs. Auf dem Brocken und dem Feldberg werden Böen von bis zu 90 km/h gemessen. Aber auch bis in die Norddeutsche Tiefebene, ins Niedersächsische Binnenland sowie in der Rheinisch-Westfälischen Bucht ist mit Windböen der Stärke 7 (Bft) zu rechnen, was für eine Windgeschwindigkeit von bis zu 60 km/h steht. In der Nacht zum Sonntag flaut dieser zunächst ab und dreht auf Süd. Doch am Sonntag selbst wird er wieder im Nordwesten und Westen aufleben und wird in Böen erneut die Windstärke 7 (Bft) erreichen.

Rückseitig dieser Kaltfront kommt es vermehrt zu Auflockerungen und oftmals auch zu freundlichen Aufheiterungen. So wird vor allem in der Westhälfte nach dem häufigen Gebrauch des Regenschirms in der ersten Tageshälfte die Sonnenbrille zum Einsatz kommen. In Baden-Württemberg, im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen verspricht der Samstag nach Regen Sonnenschein. Ab dem Nachmittag sind vom Oberrhein ausgehend, über Hessen, Thüringen und bis nach Sachsen-Anhalt die Wolkenlücken so groß, dass der Grill zum Fußball-Barbecue bedenkenlos angeschmissen werden kann. Nichtsdestotrotz wird die atlantische Luft, die sich dank Yogi des ganzen Landes bemächtigt hat, in keiner Region merklich von der Sonne und ihren Strahlen aufgewärmt werden können. Heute erklimmt das Thermometer mit Mühe und Not die 17 bis 23 Grad Marken.

Jedoch am Alpenrand wird sich der Regen halten können und auch das Schauerwetter im Nordwesten bleibt. In diesen Regionen sollte das Outdoor-Football-Viewing überdacht werden und ebenfalls 'überdacht' Indoor stattfinden. Diese Wetterverteilung ändert sich kaum in der Nacht zum Sonntag. Nur lässt der Regen in den Alpen im weiteren Verlauf dieser ein wenig nach. Die sonntäglichen Frühwerte liegen zwischen 13 und 7 Grad.

Am Sonntag ist schließlich aus dem alpennahen Regen Niederschlag in Form von Schauern geworden. Einzelne Schauer sind im Bergland über den Tag verteilt mit dabei. Schauer, inklusive lokalen Gewittern, sind im Nordwesten wahrscheinlich. In Gewitternähe werden Sturmböen erwartet. Obwohl es bei einer wechselhaften Bewölkung in der Mitte überwiegend trocken ist, werden sich im Osten, und das vermehrt in der Lausitz, Gewitter bilden. Die Luft ist feucht und erreicht dank der Südströmung im Osten sommerliche 25 Grad. So kommt es zu einer Instabilität der vorherrschenden Luftmassen, was das Gewitterpotenzial zunehmen lässt. Derweil gibt es im ganzen Land verteilt eher frühlingshafte Temperaturen, die zwischen 17 und 23 Grad liegen.

In der Nacht zum Montag kommen kompakte Wolkenpakete aus dem Westen ins Land gezogen und sorgen für schauerartigen Regen in der Nähe der Nordseeküste. In der Südosthälfte ist der Himmel locker bis dicht bewölkt und es bleibt überwiegend trocken. Das Thermometer zeigt zum Start in die neue Woche Temperaturen von 14 bis nochmals einstellige Werte von minimal 7 Grad an.