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Medicane Zorbas sorgt für Unwetter rund um Griechenland
Nur wenige Tage nach einem Medicane im Tyrrhenischen Meer ist im östlichen Mittelmeer ein weiterer Medicane entstanden: Kategorie-1-Medicane Zorbas wird vor allem in Griechenland, am Wochenende auch in Teilen der Türkei unwetterartige Regenfälle, Gewitter und Sturm bringen.
Medicane, ein zusammengesetzter Begriff aus „mediterranenan" und „hurricane", treten im Herbst immer wieder auf, sind aber insgesamt dennoch ein eher selteneres Phänomen und daher etwas Besonderes. Sie benötigen zur Entstehung vor allem überdurchschnittlich warmes Wasser, was derzeit gegeben ist – das östliche Mittelmeer erreicht in diesen Tagen Temperaturen zwischen 26 und 29 Grad, was noch sehr sommerlich ist.
Aktuell ist der Medicane im südlichen Mittelmeer in der Entstehung, ein abgeschlossenes Tiefdruckgebiet hat sich bereits entwickelt, wie Satellitenbilder und Strömungsfilme zeigen. Damit gehen heute vor allem über dem Wasser, zunehmend aber auch über den südlichen Inseln Griechenland heftige Regenfälle und schwere Sturmböen oder Orkanböen einher. Modellrechnungen simulieren bis einschließlich Montag aufsummierte Regenmengen lokal von bis zu 500 Litern Regen pro Quadratmeter – weitestgehend über dem Wasser, aber auch auf den Festland können bis zu 250-300 Liter innerhalb der nächsten 4 Tage runterkommen. Der Unwetter-Schwerpunkt ist der Peloponnes sowie die Inseln (u.a. Kreta) südlich und südöstlich davon.
Am Wochenende verlagert sich das Tief, das den Namen Zorbas trägt, zunehmend in Richtung Südtürkei, sodass es auch im Bereich der Ägäis, in einigen türkischen Regionen und am Schwarzen Meer ergiebigen Regen geben wird. Dazu kommen teils schwere Gewitter und weiterhin stürmische Böen. Bis Montag bleibt die Unwettergefahr regional damit sehr hoch!