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Neuer Sturm und spätwinterliches Comeback am Wochenende
Kaum hat sich das Sturmtief Klaus verabschiedet, steht schon der nächste Sturm in den Startlöchern. Luis heißt das neue Tiefdruckgebiet, das sich über die Britischen Inseln hinweg rasch zur Nordsee verlagert und uns zum Start in das Wochenende einen kräftigen Wind um die Ohren weht. Und nicht nur die stürmischen Zeiten melden sich zurück - auch der Spätwinter wagt am Wochenende ein Comeback...
Schon in den frühen Morgenstunden erreicht die Wetterfront von Tief Luis die westlichen Regionen Deutschlands und zieht dann im Laufe des Tages mit Schwung einmal komplett über uns hinweg. Dabei nimmt der Wind deutlich an Fahrt auf. In den Vormittagsstunden ist in der Westhälfte Deutschlands verbreitet mit starken bis stürmischen Böen aus südwestlichen Richtungen zu rechnen. Gebietsweise erreichen die Böen auch Sturmstärke, das heißt Windgeschwindigkeiten von 75 Kilometern pro Stunde und mehr. Und als wäre die Windsituation nicht schon ungemütlich genug, bringt uns Tief Luis auch noch zahlreiche dunkle Wolken und teils kräftige Regenfälle.
Während die Wetterfront in den Nachmittagsstunden dann auch im Osten des Landes ankommt und auch dort für Regen und stürmische Böen sorgt, nimmt das Wetter weiter westlich, also hinter der Front, zunehmend einen unbeständigen Schauercharakter an. Dabei stellt sich wechselnde Bewölkung ein, wodurch sich auch aufgelockerte Phasen mit Sonnenschein zeigen. Jedoch können sich hier und da auch mächtige Gewitterwolken bilden, die nicht nur Blitz und Donner im Gepäck haben, sondern stellenweise auch Graupel abladen. Insbesondere in Verbindung mit kräftigen Schauern und Gewittern sind dann lokal auch schwere Sturmböen von 90 bis 100 Kilometern pro Stunde zu erwarten. In den Hochlagen pustet der Wind noch stärker. Dort sind Böen mit über 120 Stundenkilometern und damit voller Orkanstärke möglich.
Neben viel Wind und Regen schiebt das Tief Luis auch wieder spürbar kältere Luft zu uns nach Deutschland und so kündigt sich für die nächsten Tage ein spätwinterlicher Witterungsabschnitt an. Dabei sinkt die Schneefallgrenze im Laufe der Nacht immer weiter ab und Regengüsse gehen zunächst im höheren Bergland, aber dann auch in den mittleren Lagen zunehmend in Schnee über. Besonders im Stau der Alpen kommen stellenweise 5 bis 10 Zentimeter Neuschnee zusammen. Die Temperaturen sinken im Süden und in der Mitte Deutschlands vielerorts in den leichten Frostbereich, sodass hier oftmals mit Glätte durch überfrierende Nässe, Schneematsch oder auch Schnee zu rechnen ist.
Am Sonntag schaffen es die Temperaturen dann in der einfließenden Kaltluft nur noch sehr vereinzelt auf zweistellige Werte, meist ist bei 4 bis 8 Grad Schluss. Dabei bleibt uns das wolkenreiche Schauerwetter erhalten. Im Norden fällt dabei überwiegend Regen, ein paar Graupelgewitter sind aber nicht auszuschließen. Oberhalb von etwa 400 bis 600 Metern fällt Schneeregen oder Schnee, wobei sich mancherorts eine dünne Schneedecke bilden kann. In den südlichen Mittelgebirgen und an den Alpen kommen noch ein paar Zentimeter Schnee hinzu. Der Wind ist nicht mehr so ruppig wie am Samstag, dennoch gibt es noch immer starke, teils auch stürmische Böen.
Das ungemütliche, nasskalte Wetter bleibt uns auch in der neuen Woche erhalten, teilweise können sich auch Flocken bin in die Niederungen heruntermischen. Statt Frühlingswetter setzt sich vorerst der Märzwinter fest.