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Orkantief Zeynep wütet über Europa

Das Wetter gönnt uns zur Zeit keine Ruhe. Kaum ist das Sturmtief Ylenia über uns weggezogen, steht schon das nächste Sturmtief vor der Tür.

Orkantief Zeynep (international: Eunice) nimmt seinen Weg über die Britischen Inseln und seine Ausläufer sind bereits seit heute Vormittag insbesondere im Norden bei uns zu spüren. Und nicht nur das, Zeynep soll sogar noch stärker werden als Ylenia: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für ganz Norddeutschland eine Unwetterwarnung der Stufe 3 veröffentlicht. Für die gesamte Nordseeküste wurde sogar die höchste Warnstufe - Warnung vor extremen Unwetter (Stufe 4) – ausgesprochen. Extreme Orkanböen bis um die 160 km/h fegen über die Nordsee und exponierte Berglagen hinweg. Zusätzlich wurden an der Nordsee für die nächsten Tage mehrere Sturmfluten vorhergesagt. Am Samstag soll sogar eine schwere Sturmflut kommen: Am Pegel St. Pauli in Hamburg werden für Samstagmorgen 3 Meter über mittlerem Hochwasser (MHW) erwartet.

Am schlimmsten betroffen sind wohl aber die Britischen Inseln: Im südlichen Wales wurden bereits heute Vormittag Böen um die 140 km/h gemessen, obwohl Zeynep noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht hat. Doch die Lage wird ernst genommen: Der Britische Wetterdienst Met Office hat zunächst für Teile Cornwalls und Südwales mit „Red Weather Warnings" die höchstmögliche Stufe einer Unwetterwarnung ausgesprochen. Etwas später folgte dann eine weitere „rote Unwetterwarnung" für London und Umland. Das ist das erste Mal, dass in der britischen Hauptstadt seit Einführung dieser Kategorisierung in 2011 diese Warnstufe herausgegeben wurde. Auch rief der Bürgermeister von London, Sadiq Khan, die Bürger via Twitter dazu auf ihre Häuser nicht zu verlassen. In großen Teilen des Landes wurde zudem der Zugverkehr eingestellt, zahlreiche Schulen bleiben zu. Da kann man den Briten nur im wahrsten Sinne des Wortes wünschen: „Good luck weathering the storm!"


Artikel von Lena Dammermann, Praktikantin bei Q.met