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Regional jede Menge Regen in Sicht – geht die Trockenheit endlich zu Ende?

Atlantische Tiefdruckgebiete übernehmen die Regie bei uns und bringen bis Ende nächster Woche neben teils frühlingshafter milder Luft regional sehr viel Regen. Ob die Mengen reichen, um die extreme Trockenheit der vergangenen Monate zu beenden?

Werfen wir aber erst mal einen Blick auf die Niederschlagssituation vom (aktuellen) November: In diesem Monat kamen mit rund 20 Litern pro Quadratmeter nur 28 Prozent des langjährigen Mittels bundesweit vom Himmel, wenngleich es in den einzelnen Regionen zum Teil erhebliche Unterschiede gab (Hof 3,5 Liter versus Trier 53 Liter). Damit ist der November nicht nur der zehnte zu trockene Monat in Folge, sondern sogar der trockenste Monat des gesamten Jahres 2018 überhaupt. Nur der Februar war mit 20,4 Litern ähnlich trocken. Zum Vergleich: Im März kamen 51 Liter, im April 41 Liter, im Mai 56 Liter, im Juni 47 Liter, im Juli 40 Liter, im August 46 Liter, im September 44 Liter und im Oktober 33 Liter vom Himmel – am vieljährigen Mittel gemessen in allen Monaten viel zu wenig Niederschlag.

Tiefdruckgebiete, die vom Atlantik kommen, könnten die prekäre Lage in Deutschland aber in den kommenden Tagen endlich beenden. Bereits heute regnet es im Westen und Norden des Landes etwas. Morgen überquert uns das Regenband ostwärts, sodass auch der Süden und Osten endlich wieder etwas Regen bekommen, teilweise aber auch noch gefrierenden Regen aufgrund der vorhandenen Kaltluft in Bodennähe.

Das erste Adventswochenende steht ganz im Zeichen weiterer Regenfälle. Zwar startet der Samstag zunächst größtenteils trocken, doch im Tagesverlauf kommt von Westen her neuer Regen auf, der bis zum Abend die Ostsee, den Harz und den Schwarzwald erreicht. Am Sonntag muss dann fast überall mit Regenfällen gerechnet werden, wobei die größten Niederschlagsmengen im Stau der Mittelgebirge und im Süden zu erwarten sind. Innerhalb von 6 Stunden kann es lokal bis zu 20 Liter Regen geben.

Auch der Wochenbeginn wird äußerst wechselhaft und nass. Immer wieder gelangen Regenfälle unter Tiefdruckeinfluss zu uns. Das setzt sich in der kommenden Woche so fort. Bis einschließlich Freitag liegen die gesamt akkumulierten Niederschlagsmengen im Nordosten und Osten zwischen 20 und 40 Litern, im Nordwesten zwischen 40 und 80 Litern, im Süden zwischen 35 und knapp 100 Litern und im Westen zwischen 35 und 110 Litern. Das sind – verglichen mit den vergangenen Monaten – immense Regenmengen, die der Trockenheit hoffentlich entgegenwirken werden, wenngleich die eingetretenen Trockenschäden nicht mehr rückgängig gemacht werden können.