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Schafskälte – was steckt hinter der alten Bauernregel?

Die sogenannte Schafskälte tritt in Mitteleuropa auf und ist eine meteorologische Singularität. Wir erleben sie nicht in jedem Jahr, doch wenn sie auftritt, dann zwischen dem 04. und 20. Juni. Am häufigsten ist das Phänomen am 11. Juni zu beobachten.

Der Begriff stammt von den Schäfern, die der alten Schafkälte Bauernregel folgen: Da es bis zum 20. Juni zu plötzlichen Kälteeinbrüchen kommen kann, werden die Schafe erst Mitte bis Ende Juni geschoren. Andernfalls wäre die Kälte für die Tiere eine starke Belastung. Auch wir Menschen freuen uns nicht über die plötzliche Kälte, doch wir haben glücklicherweise unzählige Möglichkeiten, den abrupten Temperatureinsturz erträglicher zu machen oder sogar zu genießen.

Schafskälte 2019 Prognose – Schafskälte wann?

Der Juni nähert sich, ereilt uns damit auch wieder die plötzliche Kälte? Im Jahr 2018 trat die Schafskälte am 11. Juni ein, doch bei der Schafskälte 2019 Prognose sind sich die Meteorologen nicht einig.

Nach aktuellem Stand scheint es, als seien wärmere Temperaturen zu erwarten. Die Schafskälte im Juni 2019 wird entsprechend wohl eher milder ausfallen, was nicht nur die Schäfer, sondern auch die Bürger freuen dürfte. Das könnte zur Folge haben, dass auch der Siebenschläfertag mild ausfällt. In diesem Fall könnten wir dann mit einem warmen Sommer rechnen.

Wie und wo entsteht die Schafskälte im Juni?

Die Ursache für die Schafskälte im Juni liegt vor allem in der unterschiedlich schnellen Meerwasser- und Landerwärmung. Die kalte Luft stammt dabei von einem Tiefdruckgebiet, welches dafür sorgt, dass sich die Windrichtung ändert. Diese verläuft dann von Nordwest aus, während der Wind vorher aus Nordwestrichtung kam.

Vergleichbar ist die Schafskälte so mit dem Sommermonsun, den wir vom indischen Subkontinent kennen. Die meteorologische Singularität wird deshalb auch gern als der „europäische Sommermonsun" bezeichnet und ist ein Phänomen, das fast jedes Jahr zu beobachten ist.

Besonders Deutschland und Österreich sind von der Schafskälte betroffen, der Kälteeinbruch beschränkt sich hauptsächlich auf Mitteleuropa. Ebenfalls bemerkbar ist, dass die Schafskälte in den höher gelegenen Gebieten noch deutlicher zu spüren ist. Im Bayerischen Wald etwa kann es sehr kalt werden. Außerdem sind vor allem die Hochlagen und Alpenregionen sind davon betroffen, etwa Tirol oder Salzburg. Eine große Menge an Neuschnee ist bei der Schafskälte im Juni deshalb keine Seltenheit.

Eisheilige Schafskälte Hundstage, Siebenschläfer und andere Witterungsregelfälle

Die Schafskälte Bauernregel ist bei weitem nicht das einzige Phänomen, das in Europa zu beobachten ist. Eisheilige, Schafskälte, Hundstage oder Siebenschläfer, all das sind wohl Begriffe, über die wir früher oder später stolpern. Doch was genau verbirgt sich dahinter eigentlich?

Die Eisheiligen finden im Mai statt und beschränken sich auf etwa drei bis fünf Tage in diesem Monat. Auch hier ist zu beobachten, dass sich das Festland schneller erwärmt als das Meer, was zu einer starken Temperaturdifferenz führen kann. Eisheilige und Schafskälte haben damit gemeinsam, dass Tiefdruckgebiete entstehen, die zu sehr kalten Luftströmungen führen. Der Name „Eisheilige" stammt zudem von den Wetterheiligen, nach denen dieser Witterungsregelfall benannt ist.

Im Anschluss an die Schafskälte im Juni folgt dann der Siebenschläfer: Der Siebenschläfertag legt fest, wie das Wetter die nächsten sieben Wochen lang werden soll. Regnet es an diesem Tag, werden auch die nächsten sieben Wochen verregnet sein – so die alte Bauernregel.

Aktuell ist noch völlig offen, wie der Siebenschläfer 2019 ausfallen wird. Erste Ergebnisse zeigen aber einen Trend in Richtung warme Witterung. Erfahrungen zeigen außerdem, dass die Regel eher im Süden zutrifft, im Norden und der Mitte Österreichs und Deutschlands zeigt sich eine niedrigere Trefferquote.

Andere spannende Phänomene sind außerdem der Märzwinter, der Altweibersommer oder das Weihnachtstauwetter. Der Märzwinter betitelt dabei einen Kälteeinbruch, der als Spätwinter zu bewerten ist. Der Altweibersommer bezeichnet einen warmen Spätsommer, der bis in den September reicht, und das Weihnachtstauwetter steht für einen besonders milden Winter rund um die Weihnachtstage.

Auch die Hundstage sind vielen ein Begriff: Der Name hat wenig mit dem Tier zu tun, es geht dabei um heiße Sommertage. Die Hundstage beziehen sich auf den Zeitraum zwischen dem 23. Juli und dem 23. August. Bereits im alten Ägypten war von den Hundstagen die Rede: Der Hauptstern Sirius ist Teil des Sternenbildes Großer Hund, und Sirius war erst Mitte Juli wieder am Morgenhimmel zu sehen. Vorher war er für die Ägypter nicht sichtbar, da er mit der Sonne gleichauf am Taghimmel stand.

Was ist dran an den Bauernregeln?

Egal ob Eisheilige, Schafskälte oder Hundstage – wie wahrscheinlich ist es wirklich, dass die alten Bauernregeln zutreffen? Eine genaue Antwort auf die Frage gibt es nicht, doch Fakt ist, dass diese alten Regeln auf jahrhundertelangen Beobachtungen und Aufzeichnungen beruhen. Entsprechend können sie zutreffen, eine Garantie gibt es aber nicht.

Eine sichere Prognose liefern diese vielen Witterungsregelfälle nicht, am Ende lassen sich die Phänomene außerdem wohl am besten mit einer weiteren Bauernregel beschreiben: Dreht sich der Wetterhahn oder steht er einfach still, das Wetter macht doch sowieso, was es will.

Und wenn's dann doch kalt wird…

Die Schafe werden nicht geschoren und die Menschen ziehen sich ins Warme zurück, sobald die plötzliche Kälte eintritt. Wie die Schafskälte im Juni 2019 ausfallen wird, können wir noch nicht mit Sicherheit sagen. Gewiss ist aber, dass wir es uns auch wunderbar im Warmen gemütlich machen können. Die kalte Witterung gibt dem Wintersport einen erneuten Aufschwung, und die anschließende Entspannung vor dem warmen Kamin gehört für viele Wintersportfans dazu.

So bekommt dann auch der Siebenschläfer eine ganz neue Bedeutung, denn bei der Schafskälte werden auch wir so gemütlich wie das Nagetier. Und apropos Schaf: Wer bei der Kälte lieber im Haus bleibt, der muss sich nicht langweiligen. Wir empfehlen zum Beispiel das Brettspiel „Voll Schaf", das ein Spaß für die ganze Familie ist. Wer noch mehr Nervenkitzel braucht, der kann sein Glück etwa auch am Spielautomaten „Bar Bar Black Sheep" versuchen, welcher sich in vielen Online Casinos bequem von zu Hause aus spielen lässt. Weitere Informationen hierzu gibt es etwa bei Neuecasinos24.com oder anderen Casinospiele Vergleichsseiten.

So oder so macht das Wetter jedes Jahr, was es will. In jeder Bauernregel steckt vielleicht aber auch ein kleines Fünkchen Wahrheit. Ob Sie an die Regeln glauben oder nicht: Sowohl bei warmen Temperaturen als auch plötzlicher Kälte gibt es immer etwas zu tun. Das macht wohl auch den Charme der hiesigen Gebiete aus. Wir wissen nie, was wir bekommen – und bringen unsere Schafe vorsichtshalber lieber bis Ende Juni ins Trockene.