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Schwere Unwetter drohen – Kanaren im Fokus

Seit Sonntag wüten Mittelmeerunwetter auch über Italien. In den letzten 24 Stunden war die Südhälfte betroffen. An der Adria fielen örtlich knapp 130 Liter pro Quadratmeter. Nun geraten Griechenland, der nordöstliche Schwarzmeerraum und die Kanaren ins Visier.

Bei den Unwettern der letzten 36 Stunden über Italien blieb auch die Hauptstadt Rom nicht verschont, hier kam es in der Region stellenweise zu heftigem Hagelschlag und großen Regenmengen in kurzer Zeit. Überschwemmungen, Stromausfälle und Verkehrschaos gab es auch an einigen Hotspots der Unwetter entlang der Adria von Pescara bis Lecce in Apulien. Dort kam es zu Regenmengen von 100 bis 130 Litern auf den Quadratmeter. Auch die Urlaubsinsel Capri musste 86 Liter Regen bis Dienstagfrüh 08 Uhr hinnehmen.

Aktuell ist von den Wolkenbrüchen auch der Südosten Griechenlands inklusive Kreta betroffen. Am Mittwoch und in der Nacht auf Donnerstag ist dann im nordöstlichen Schwarzmeerraum, also im äußersten Südwesten Russlands, mit Regenfluten zu rechnen, ebenso im Nordosten und in der Mitte der Türkei.

Damit nicht genug, drohen in der Nacht auf Donnerstag und während des Donnerstags auch den Kanaren örtlich sintflutartige Regenmengen innerhalb weniger Stunden. Auch dort muss mit Überschwemmungen, Erdrutschen und Schlammlawinen gerechnet werden. Bleibt zu hoffen, dass es keine Todesopfer zu beklagen geben wird.

Vergleichsweise kalte Luft in höheren Luftschichten von 5500 Metern Höhe und sehr feuchte und warme Luft in Bodennähe sowie hohe Wasseroberflächentemperaturen sind die Zutaten für diese Unwetter, so das Team von wetter.net. Diese Luftschichtung sorgt für enorme Labilität, denn die leichte, feuchtwarme Luft wird zu extrem raschem Aufsteigen gezwungen, während die schwere kältere Luft in der Höhe zum Ausgleich nach unten stürzt. Beim Aufsteigen und Abkühlen bildet die feuchtwarme Luft riesige Wolkentürme mit enormen Wasserdampfmassen, bis sich die Schleusen öffnen.