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Sturm am Wochenende – wo wird’s am gefährlichsten?

Sturmtief Veiko über der Nordsee sorgt für ein stürmisches drittes Adventswochenende. Das erste Sturmfeld überquert uns am heutigen Samstag, das zweite Sturmfeld morgen. Dabei werden vielerorts stürmische, in höheren Lagen und an den Küsten auch schwere oder orkanartige Böen erwartet. In immer milderer Luft gibt es zudem viel Regen.

Das aktuelle Wochenende steht ganz im Zeichen von stürmischem Wetter. Dazu regnet es heute bei 4 bis 10 Grad in den meisten Landesteilen zeitweise, nur oberhalb von etwa 600 bis 800 Metern, im Süden oberhalb von 1000 bis 1400 Metern fällt Schnee. Schon seit den Nachtstunden weht im Südwesten und Süden ein stark böiger, teilweise stürmischer West- bis Südwestwind, doch in der ersten Tageshälfte legt er dann weiter zu. Stürmische Böen der Stärke 8 sind dann vor allem zwischen Niederrhein, Rhein-Main-Gebiet, Stuttgart und Franken zu erwarten. In den höheren Lagen von Eifel, Hunsrück, Pfälzer Wald, Odenwald und Schwäbischer Alb sowie in den Alpen sind Böen der Stärke 9 und 10 (schwere Sturmböen) wahrscheinlich, vereinzelt kann auch mal eine Orkanböen dabei sein. Im Laufe des Tages verlagert sich das gesamte Sturmfeld über die zentralen Mittelgebirge hinweg nordostwärts, sodass der Wind auch im Norden und Osten des Landes und damit im Flachland deutlich zulegt und stürmische Böen erreicht. An der Nordsee kann es schwere Sturmböen geben, insbesondere in den Abendstunden.

Abseits der Küsten lassen Wind und Regen am Abend insgesamt aber etwas nach, es kehrt mit frischen bis starken Böen eine vorübergehende „Beruhigung" ein. Allerdings ist diese Wetterberuhigung nur von kurzer Dauer, denn der nächste Sturmtiefableger Wilfried steht schon parat und lässt in Richtung Sonntagmorgen von Westen her erneut den Wind stürmisch aufleben. Fast alle Landesteile werden am Sonntag von stürmischen Böen (Windstärke 8) erfasst, wobei sich der Schwerpunkt diesmal im Bereich der Mittelgebirge (hier erneut bis Windstärke 10, in exponierten Lagen bis 11) und in der Nordhälfte abspielen wird. Dazu fällt in der ersten Tageshälfte zwischen dem Westen und Osten Regen, im Tagesverlauf dann meist zwischen Oberrhein, Franken und Oder. An der Küste gibt es einzelne Schauer, sonst setzt sich im Westen und in der Tiefebene nachmittags öfter die Sonne durch. Zum Abend hin entspannt sich die Sturmsituation vor allem in den westlichen und südlichen Landesteilen deutlich, meist werden „nur noch" frische bis starke Böen erwartet. Da die Strömung nach wie vor auf West-/Südwest steht, wird weiterhin sehr milde Luft herantransportiert, sodass die Temperaturen am Sonntag auf 4 Grad im Bergland und bis zu 12 Grad in Nordsachsen/Südbrandenburg sowie am Oberrhein und im Raum München steigen.

Fazit: Heute sind sturmtechnisch zunächst die südlichen Landesteile, dann der Norden und Osten dran. Morgen erwischt es neben den Mittelgebirgen zunächst den Westen, im Verlauf vor allem die Nordhälfte. Es gilt: Wälder und Parks unbedingt meiden, vor einem Weihnachtsmarktbesuch unbedingt die aktuellen Wetterwarnungen studieren!