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Tief HANS entwickelt sich zum Sturmtief - Ostseeküste stark betroffen

Mit der Verlagerung von Tief HANS über die Oderregion bis zur Ostsee findet eine Intensivierung des Tiefs statt, sodass der Wind ebenfalls rasch zulegt.

Das Tief Hans liegt in der Nacht zum Dienstag und am Dienstagmorgen mit seinem Schwerpunkt über der südlichen Ostsee. Dabei sinkt der Luftdruck auf unter 1004 Hekto-Pascal im Tiefzentrum, während der Luftdruck in Mitteldeutschland bei rund 1016 Hekto-Pascal liegt. Dieser Druckausgleich geschieht in Form von starken Winden und das betrifft vor allem die nordöstlichen Landesteile.

So legt der Wind im Laufe des späten Abends und in der Nacht zum Dienstag rasch zu. In der Nacht muss dann schon mit ersten stürmischen Böen aus West bis Nordwest gerechnet werden. Das lässt auch die Pegel an der Mecklenburg-Vorpommerschen Küste leicht ansteigen, wenn das Wasser durch den Wind an die Küste gedrückt wird. Möglicherweise gibt das sogar eine leichte Sturmflut.

Im Laufe des Dienstagvormittags dreht der Wind dann zunehmend auf westliche Richtungen und erreicht insbesondere zwischen Lübecker Bucht und Mecklenburgerische Seenplatte Sturmböen bis 80 Kilometer pro Stunde. Im weiteren Verlauf zieht das Tief weiter in Richtung nördliches Baltikum. Dann muss vor allem noch an der Vorpommerschen Küste und in Richtung Polen mit Sturmböen bis 90 Kilometer pro Stunde gerechnet werden. Besonders den Fährverkehr auf der Ostsee wird dies zeitweise stören und sogar unterbrechen lassen.

Jedoch ist die genaue Lage des Sturmfeldes noch relativ unsicher, da die Wettermodelle sich in der genauen Zugbahn des Tiefs noch nicht einig sind. So kann das Tiefzentrum mitunter 100 bis 200 Kilometer östlicher liegen und das Hauptsturmfeld die Vorpommersche Bucht treffen, oder das Tief liegt mit seinem Schwerpunkt vor der Vorpommerschen Bucht, sodass das Hauptsturmfeld zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburgische Seenplatte liegt, was bisher die wahrscheinlichste Variante ist.

Am späten Abend des Dienstags und in der Nacht zum Mittwoch lässt der Wind aber allmählich wieder nach und dann setzt auch wieder Wetterberuhigung ein.