wetter.net

Trockenheit wird zum Problem

In vielen Bundesländern und einigen Landkreisen herrscht derzeit große Dürre. Viele Böden sind staubtrocken und die Flusspegel vieler Flüsse gehen Richtung Rekordniedrigwasserstände.

Nachdem im Jahr 2018 schon sehr wenig Niederschlag gefallen ist und das Jahr als Dürrejahr bezeichnet wird und auch der Vormonat Juni sehr sonnenreich und regenarm war, sieht die Entwicklung in den nächsten Tagen sehr schlecht aus.

Der Grundwasserspiegel ist in vielen Regionen rekordverdächtig abgesunken. Auch die oberflächennahen Schichten sind derzeit so trocken, dass viele Pflanzen unter einem enormen Wasserstress stehen. Vor allem die Regionen rund um das Rheinland, das westliche Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind zurzeit sehr trocken. In einigen Gebieten sind nicht einmal 5 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Nur die Regionen rund um die Alpen und entlang der Mittelgebirge und in Schleswig-Holstein ist der noch etwas Bodenfeuchte vorhanden.

In den nächsten Tagen sieht es nach einer weiteren Verschärfung der Trockenheit aus. Gewitter und lokale Schauer bringen nur regional etwas Niederschlag. Meistens fließt das Wasser oberflächlich rasch ab und kann gar nicht erst in den Boden einsickern. Das würde insbesondere die Trockenheit in den tieferen Schichten, wo vor allem das Wurzelwerk der Pflanzen dringend Wasser benötigt, weiter verschärfen. Und auch in der kommenden Woche setzt sich eine neue Hitzewelle mit Temperaturen deutlich über 30 Grad durch. Für eine Entschärfung der Lage bräuchte es dringend mehrere Tage lang Landregen, um den Wasserhaushalt in den Bodenschichten auszugleichen.

Auch die Pegel einiger Flüsse sinken auf wieder auf Rekordniedrigstände. So ist auf der Elbe seit wenigen Wochen keine Schifffahrt mehr möglich. Der Rhein und die Donau führen, aufgrund der Schneeschmelze und der geringen Niederschläge im Süden noch ein wenig Wasser, dennoch sinken die Pegel rapide und auch dort dürfte es nicht mehr lange dauern, bis die Pegel sich an Rekordwerte annähern.