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Von Singularitäten und Lostagen am Beispiel der Schafskälte

Aus Singularitäten und Lostagen werden zahllose Bauernsprüche abgeleitet. Beispiele für Singularitäten sind die Eisheiligen und die Schafskälte, die beide einen ähnlichen meteorologischen Hintergrund haben.

Die Schafskälte dauert kalendarisch maximal vom 4. Juni bis zum 20. Juni und nimmt damit den längsten Zeitraum der Singularitäten ein. Hintergrund ist ähnlich wie bei den Eisheiligen, dass in dem angegebenen Zeitraum verstärkt kühle Luft aus nördlichen Gefilden zu uns kommt, da durch die Umstellung der Atmosphäre auf Sommerzirkulation der Nord-Süd-Austausch der Luft verstärkt wird. Im Gegenzug gelangt warme Luft weit nach Norden. Das gibt der kalten Luft dort einen Impuls, in Richtung Süden abzufließen.

In diesem Jahr ist vor allem die Westhälfte unseres Landes von kühlerer Luft betroffen. Nach Osten hin dominiert phasenweise heiße Luft, so dass die Unwettergefahr bei uns stark erhöht ist. Bis Sonntag gleichen sich die Temperaturen bei uns wieder auf ein sommerliches Niveau bei uns an, die Hitze verschwindet aus dem Osten, die kühle Witterung aus dem Westen. Damit ist dann auch der Unwetterspuk vorbei. Bis dahin müssen wir aber noch teils heftige Regenfälle und lokal unwetterartige Gewitter über uns ergehen lassen, so das Team von wetter.net.

Am 27. Juni folgt dann ein Lostag, Siebenschläfer. Tatsächlich liefert der Zeitraum um diesen Tag einen Hinweis auf die Witterung der folgenden Wochen. Ein einziger Tag lässt hingegen keinen signifikanten Rückschluss auf die kommende Witterung zu.