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Waldbrände in Kalifornien zerstören Stadt

Von wegen "Paradies": Heftige Waldbrände haben die kalifornische Stadt Paradise zu großen Teilen zerstört. Alle 27.000 Bewohner mussten sich in Sicherheit bringen. Starke Winde und die extreme Trockenheit fachen die Feuer weiter an.

Waldbrände sind in Kalifornien nichts Ungewöhnliches, doch in den vergangenen Jahren haben sie in Intensität und Häufigkeit dramatisch zugenommen. Mittlerweile beschränken sich die Waldbrände nicht mehr nur auf eine bestimmte Zeit im Jahr, sondern sind leider ganzjährig zu befürchten. Eine der größten Ursachen ist die extreme Trockenheit, die im westlichen US-Bundesstaat herrscht. In vielen Regionen Kaliforniens hat es seit Jahren bis auf wenige Liter kaum geregnet. Die Böden sind ausgezerrt, die Landschaft regelrecht ausgedörrt. Dazu kommt trotz scharfer Gesetze eine teils verschwenderische Lebensweise getreu dem Motto „Was kostet die Welt".

Und so ist es fast kein Wunder, dass am gestrigen Donnerstag in Nordkalifornien nahe der Stadt Paradise bei Temperaturen um 23 Grad und Spitzenböen bis 80 km/h wiederholt Waldbrände ausgebrochen sind, die sich innerhalb weniger Stunden auf einer Fläche von 70 Quadratkilometern ausgebreitet haben. Die Stadt wurde dabei zu großen Teilen zerstört, mehr als 1000 Gebäude stehen nur noch in Form von Ruinen. Alle 27.000 Bewohner waren aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen. Im gesamten Bezirk wurde daraufhin der Notstand ausgerufen. Ob Menschen zu Schaden kamen, ist bislang unklar.

Derzeit herrschen in Kalifornien 14 aktive Waldbrände, unter anderem auch in der Nähe der Stadt Ventura (nordwestlich von Los Angeles).