„Heiter", „Leicht bewölkt bis bedeckt" oder „trüb" sind typische Begrifflichkeiten mit denen man stets bei Wettervorhersagen konfrontiert wird.
Dies sind keine lapidar gemeinte oder fabulierte Meteorologen- Statements um die Wolkenerscheinung, oder vielmehr ihren Bedeckungsgrad zu beschreiben. Der Gebrauch dieser Adjektive unterliegt einer klaren Definition. Nur nach Verständigung auf diese allgemeingültige Kategorie ist es überhaupt möglich den Anteil des Himmelsgewölbes, der insgesamt mit Wolken bedeckt ist, sprachlich zu formulieren.
Wie also funktioniert das mit dem Bedeckungsgrad? Wann ist der Himmel klar und wann sagt man zu Beispiel „in den Wolken"?
Zunächst wird ein Standort gewählt von dem aus der Wetterbeobachtende den gesamten Himmel überblicken kann. Nun werden alle Wolkenarten, unabhängig von Höhe und Gattung, gezählt und zwar ausschließlich mit nach oben gerichteten Blick. Das schließt auch die von Flugzeugen verursachten Kondensstreifen mit ein (deren Haltbarkeit länger als fünfzehn Minuten ist), beinhaltet aber keine (bodennahe) Nebelwolken. Um die Wolkensummen besser einschätzen zu können erfolgt die Beschreibung in Achteln.
„0 Achtel" beschreibt einen wolkenfreien Himmel und wird in den Wetternews als wolkenlos, sonnig oder als klar, bei Nacht, erklärt. Bei „4 achtel" ist der Himmel zur Hälfte bewölkt und bei „8 Achtel" gibt es nicht eine Wolkenlücke.
Leicht bewölkt und heiter (tagsüber) stehen für einen Bewölkungsgrad von 1 bis 3/8 bei tiefen und mittelhohen Wolken
Wolkig ist der Grad 4 bis 6/8.
Stark bewölkt bezeichnet den Grad 7/8,
Bedeckt und trüb stehen für Grad 8/8.
Die Umschreibung „in Wolken" findet nur Gebrauch an Bergstationen.
In den nächsten Tagen wird das Wetter uns genug Chancen bieten mal selber eine Einschätzung des Bewölkungsgrads vorzunehmen, denn der Nachschlag an Wolken ist gesichert. Der Februar geht sehr wechselhaft weiter mit vielen vielen Wolken.
Ein kleiner Tipp von mir: wenn es aus den Wolken regnet, dann ist Zählen alles andere als heiter ;).
