Alexander Uffelmann
Achtung Starkregen! Große Regenmengen im Nordosten erwartet
Regen ist in den vergangenen Wochen und Monaten bei uns eher die Ausnahme gewesen, doch dies scheint sich nun zu ändern. Gerade im besonders trockenen Nordosten werden heute und auch in kommenden Tagen große Regenmengen erwartet.
Schwerpunkt der Niederschläge im Nordosten
Im Laufe des heutigen Tages zieht ein langgezogenes Regengebiet langsam einmal von Südwesten nach Nordosten, wo es sich zum Nachmittag immer weiter intensiviert und stellenweise große Regenmengen zusammenkommen. Bis in die Nacht soll es in einem Streifen vom Erzgebirge über Brandenburg bis zur Ostsee ergiebig regnen. Laut aktuellem Stand sind insbesondere Rund um Berlin Regensummen von um die 50 Liter in 12 Stunden möglich. Auch sonst werden zwischen 20 und 40 Liter innerhalb von 24 Stunden erwartet. Hier wird bereits vor Starkregen gewarnt. Da die Niederschläge über mehrere Stunden hinweg fallen, können die Böden, die bereits durch den Regen der vergangenen Woche im Nordosten aufgelockert wurden, ordentlich Wasser aufnehmen, sodass die Trockenheit zumindest in den oberen und mittleren Bodenschichten erstmal vorüber sein wird. Allerdings besteht gleichzeitig die Gefahr von steigenden Flusspegeln und lokalen Überschwemmungen. Gerade kleinere Flüsse können bei derartigen Regenmengen schnell über die Ufer treten. Schuld dafür sind mehrere Tiefs, die nördlich von uns von West nach Ost ziehen und an ihren Fronten immer wieder neue Niederschläge zu uns führen. Auch in den kommenden Tagen wird im Norden und Nordosten immer wieder neuer Regen erwartet, wenn auch in geringeren Mengen.
Niederschläge ungleich verteilt – Alpen sehr nass
Während der Nordosten heute regelrechte Fluten abbekommt, bleibt es in anderen Regionen des Landes gänzlich trocken. Insbesondere im Westen und Nordwesten fällt heute und auch in den nächsten Tagen kaum Regen. Nur einige einzelne Schauer sind auch hier möglich. Im Süden fällt zwar immer wieder etwas Regen, richtig viel ist allerdings auch hier nicht zu erwarten. In der zweiten Wochenhälfte verlagert sich der Schwerpunkt der Regenfälle jedoch in Richtung Alpen, sodass im Alpenvorland zwischen Mittwoch und Samstag ebenfalls große Regenmengen von bis zu 60 Liter über mehrere Tage verteilt möglich sind. Auch hier besteht dann die Möglichkeit lokaler Hochwasser und Murenabgänge. Am Donnerstag wird zudem in der gesamten Südosthälfte kräftiger Regen erwarten. Insgesamt gibt es also ein starkes Ost-West-Gefälle, was die Regensummen in dieser Woche angeht. Ab Sonntag setzt dann wohl allmählich eine Wetterberuhigung ein.