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Mit dem Hund durch Wind und Wetter!

Hunde und ihre Menschen gehen unterschiedlich mit diesen alltäglichen Herausforderungen um. Während manche Menschen und Hunde bei jedem Wetter den Drang haben rauszugehen, wollen andere am liebsten unter der warmen Decke im gemütlichen Zuhause bleiben und auf bessere Zeiten warten. Zudem haben manche Hunde aufgrund ihrer Rassemerkmale unzureichenden Schutz und benötigen daher tatsächlich auch mal einen Pullover oder (Regen-)Mantel. Denn nicht jeder Hund hat schützendes langes Fell mit isolierender Unterwolle, wie beispielsweise der arbeitswütige Australian Shepherd, dem das Wetter meist völlig egal ist.

Herausforderung bei widrigen Wetterbedingungen

Besonders in der Zeit von Herbst bis Frühling sind Menschen und Hunde vor größere Herausforderungen gestellt, denn die Wetterlage ist größtenteils widrig und unbeständig. Auch wenn in den meisten Teilen Deutschlands beispielsweise große Schneefälle ausbleiben, so gibt es dennoch genügend Wetterlagen, bei denen Vorsicht geboten ist.

Menschen mit Hunden müssen allerdings unabhängig vom Wetter täglich raus, damit die Vierbeiner auch auf ihre Kosten kommen. Der tägliche Ausflug mit Hunden ist unerlässlich und bietet den Tieren den Ausgleich zum menschlichen Alltagsleben. Bewegung an der frischen Luft, egal wie frisch diese auch sein mag, und die Freiheit Hundebeschäftigungen nachzugehen, sind essenziell!

Mit Beginn der kalten Tage stellen sich jedoch häufig extreme Witterungen ein, wie Stürme, Gewitter und starke Regenfälle. Man sollte dann immer besonders wachsam Gassi gehen, zudem wenn eine Warnmeldung ausgesprochen wird. Gerade im Wald oder baumreichen Stadtpark muss auf herabfallende Äste geachtet werden. Wer also bei starkem Wind die Möglichkeit hat, auf offenes Gelände auszuweichen, würde hier eine gute Wahl treffen. Allerdings muss dann auch mit einer höheren Windgeschwindigkeit gerechnet werden. Tobt ein Gewitter, sollte man das Haus besser nicht verlassen und darauf warten, dass es vorbeizieht. Wer aber unterwegs überrascht wird, sollte sich schnellstens in Sicherheit bringen und die üblichen Verhaltensregeln bei Gewitter beachten.

Friert mein Hund?

Nicht alle Hunde sind von Natur aus für niedrige Temperaturen ausgestattet und es ist absolut keine Schmach, dem Hund bei Bedarf einen Mantel oder Pullover überzuziehen. Es ist vielmehr die Pflicht eines jeden Hundebesitzers, dafür Sorge zu tragen, dass der Hund gut versorgt und jederzeit unter unserem Schutz steht. Das betrifft auch Kälte, die besonders jungen und alten Tieren extrem zusetzen und einen (ggf. langfristig) negativen Einfluss auf die Gesundheit haben kann. Ein Hund kann ebenso erkranken und sich erkälten, wie wir Menschen. Doch, wie erkenne ich, ob mein Hund friert?

  • Der Hund zittert und zeigt eine angespannte Körperhaltung.
  • Die Rute ist häufig eingeklemmt, der Rücken kann hochgezogen werden.
  • Der Hund ist unruhig, winselt vielleicht, wendet sich an seinen Menschen und bewegt sich eher langsam.
  • Manche Hunde entwickeln Schuppen bei Stress, so auch wenn sie frieren.

Es ist tatsächlich relativ einfach zu erkennen, ob ein Hund friert, denn die Anzeichen sind ähnlich der unseren, wenn wir Menschen frieren. Die genannten Anzeichen sind aber situativ zu deuten und können, in warmer Umgebung gezeigt, beispielsweise etwas anderes bedeuten.

Für Hunde gibt es kein schlechtes Wetter!

Einer Redewendung nach heißt es: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!".

Der Hund wird mit seinem Fellkleid geboren und hat keinen Einfluss darauf. Ist der Hund unzureichend gerüstet für die lokalen Wetterlagen, so muss der Mensch aushelfen. Doch auch Hunde mit langem Fell und ausreichender Unterwolle benötigen besondere Aufmerksamkeit, beispielsweise bei nassem und nasskaltem Wetter.

Hunde mit dichtem Fell und Unterwolle

Auch Hunde, die mit ausreichend warmen Fell ausgestattet sind, bedürfen einiger Pflege. Nach einem regnerischen Spaziergang sollte der Hund mindestens mit einem Handtuch abgetrocknet werden, so gut es geht. Wenn der Hund im Anschluss längere Zeit und ohne Bewegung in kalter Umgebung verbringen muss, beispielsweise im Auto oder auf dem Hundeplatz, ist ein Bademantel empfehlenswert, der auch davor schützt, dass der Hund auskühlt. Gerade bei jüngeren und vor allem älteren Tieren sollte darauf geachtet werden.

Junge Wilde und ältere Herrschaften

Junge Hunde, insbesondere in einem Alter, in dem das Immunsystem noch nicht voll entwickelt ist, sollten sorgfältig vor Kälte und drohender Unterkühlung geschützt werden. Es gibt nur Verlierer, wenn aus Eitelkeit und fehlender Sachkunde auf einen Hundepullover oder -mantel verzichtet wird. Dasselbe gilt für die älteren Herrschaften. Alte Hunde leiden häufig an altersbedingten Beschwerden, wie Arthrose oder Rückenschmerzen. Kälte und Nässe, sowie das Auskühlen des Körpers können zu Schmerzen und zur Verschlimmerung bereits vorhandener Symptome führen.

Auch ältere Hunde mit ausreichend dichtem Fell sollten geschützt werden. Das dichte Fell bleibt häufig lange nass und führt dann unter Umständen nachträglich zur Auskühlung. Sicherheitshalber sollten daher auch beispielsweise Labrador Retriever mit entsprechenden Beschwerden Regenmäntel tragen.

Hunde mit dünnem Fell ohne Unterwolle

Der Wunsch nach exotischen Hunderassen lässt niemals nach. So verwundert es nicht, dass man hin und wieder Rassen wie dem Chinesischen Schopfhund oder dem Peruanischen Nackthund begegnet. Diese extremen Beispiele benötigen tatsächlich meist ganzjährig Hilfe, auch bei warmem Wetter, nämlich vor der Sonne.

Mal von diesen besonderen Beispielen abgesehen, benötigen viele Rassen bei nassen oder nasskalten Wetterbedingungen Unterstützung. Es sind vorrangig Rassen, die aus anderen Klimazonen stammen und nicht auf niedrige Temperaturen eingestellt sind. Beispiele wären da der Rhodesian Ridgeback, der Dalmatiner, viele kleine Hunderassen und die meisten Windhunde zu nennen. Sie sollten daher bei entsprechendem Wetter einen Pullover, Mantel oder Regencape tragen und nach dem Spaziergang an den übrigen Stellen gut abgetrocknet werden.

Viele Hundemenschen stellen sich die Frage, ab welcher Wetterlage der Hundemantel nötig wird. Dies hängt zwar vom Hund selbst ab, allerdings kann man getrost ab einer Temperatur von ca. 7 Grad Celsius einen Mantel anlegen. Scheint die Sonne und die gefühlte Temperatur ist höher als die tatsächliche, kann je nach Hund auch auf den Mantel oder Pullover verzichtet werden. Bei Regen und kaltem Wind hingegen kann man schon bei höheren Temperaturen um die 10 Grad zum Pullover oder Mantel greifen.

​Menschen, die mit Hunden zusammenleben, müssen schon eine ganze Menge aushalten, wenn es ums Wetter geht. Allerdings haben sich die meisten Menschen ihr Schicksal selbst ausgesucht und nehmen Wind und Sturm meist gelassen. Egal ob die Wettervorhersage von Nieselregen, Starkregen, einem kurzen Regenschauer, Graupel, Schnee oder Sprühregen spricht: Die Hunde müssen täglich raus!