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Septemberwetter zwischen Sonne, Regen und Überraschungen

Der meteorologische Herbst ist bereits im vollen Gange – Zeit also, einen Blick zurückzuwerfen auf den September, den ersten Herbstmonat. Fragt man Menschen quer durch Deutschland, wie sie diesen Monat empfunden haben, so hört man bestimmt: „kühl und nass". Doch dieser Eindruck stimmt nicht für alle Regionen gleichermaßen. Ein genauerer Blick auf die Wetterdaten zeigt ein sehr gemischtes Bild – je nachdem, ob man im Norden oder Süden, im Osten oder Westen unterwegs war.

Temperatur: Von warm bis kühl

Bei den Temperaturen offenbart sich eine klare Zweiteilung. Während der Nordosten im Vergleich zum langjährigen Mittel sogar zu warm war, fühlte sich der Südwesten eher normal bis teilweise kühler an. Ein Gespräch zwischen einer Person aus Neubrandenburg und einer aus Freiburg würde also wohl zu sehr unterschiedlichen Einschätzungen führen. Bundesweit lag die Mitteltemperatur bei 14,63 Grad – das entspricht einer Abweichung von +0,75 Grad gegenüber dem Referenzzeitraum 1991–2020.

Niederschlag und Sonne: Extreme Gegensätze

Auch beim Regen setzte sich das Kontrastprogramm fort. Deutschlandweit fielen im Schnitt 80,94 Liter pro Quadratmeter – das sind 119,89 % des langjährigen Solls und macht den September insgesamt leicht zu nass. Doch die regionale Verteilung war extrem ungleich: Im Südwesten, etwa rund um Mannheim, sorgten Starkregenereignisse für bis zu 400 % des Sollwerts. Ganz anders sah es im Norden aus, wo es teils deutlich zu trocken blieb. Überraschend trocken zeigte sich zudem auch der Alpenrand im äußersten Südosten.

Ähnlich gemischt war das Bild bei den Sonnenstunden: Der Norden konnte mit einem klaren Plus glänzen, während der Süden Einbußen hinnehmen musste. Am Ende summierten sich die Werte auf 156,68 Sonnenstunden – fast punktgenau im langjährigen Durchschnitt (101,79 % des Solls).